Moden in der Schulzeit

Ob der wilde Süden oder der kühle Norden, hier trifft man sich zwischen den großen Treffen
Arcadefan
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Hier gibt es Infos zu dem Papierspiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Himmel_oder_H%C3%B6lle
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Cinderella
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@Laschek: danke :O das ist ja nett :) hätte ich jetzt nicht vermutet, es in wikipedia zu finden. Kam gar nicht auf die Idee, auch da mal danach suchen zu können :)


Und noch zu erwähnen: zu jeweils meiner Zeit hatte die Schule eine aufklappbare Tafel, einen Schwamm, Waschbecken im Klassenraum (u.a. für den Schwamm) und ein Tuch zum trocknen der Tafel - zu benutzen vom jeweiligem Lehrer oder "Tafeldienst". Und für das Klassenbuch war auch immer ein bestimmter Schüler zuständig.

Das Trockentuch wurde auch gerne mal genutzt, um jemanden neckisch am Bein zu fetzen - fand ich blöd ^^
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Laschek
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[QUOTE=Cinderella;313613]@Laschek: danke [/QUOTE]

Ich hab nichts gemacht!
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Cinderella
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oups - ich meinte Arcadefan.

Das ehemalige Schulgebäude hat sich etwas verändert seit einiger Zeit. Bis vor eben dieser Zeit sah es aber ganz genau so aus wie zu der Zeit, als ich "Gast" dort war :D Irgendwie schade.

Durch verschiedene Umzüge ging vieles an nostalgischem Bestand verschütt. Sonst hätte ich heute noch das meiste - bestimmt. ;)

In alte Schulbücher- und - hefte reinsehen. Das wäre schön.

Ich erinnere mich an die Tintenschrift auf Arbeitsblättern. Sie war lila. So wurde es von den Lehrern kopiert. Ich erinnere mich auch an den Duft von dieser Schrift. Irgendwie immer etwas nach Klebstoff.
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Laschek
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Ja, da hab ich auch immer gern die Nase reingesteckt :D
Nennt sich übrigens Matrizendruck: https://de.wikipedia.org/wiki/Matrizendrucker :finger:
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Cinderella
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ah ja, danke Laschek, interessant. Hast du das auch gerochen? :O Endlich auch jemand ^^

Die Lehrer meinten oft erklären zu müssen, wieviel Kopien kosten würden und dass man Papier sparen müsse und na ja, waren ja auch die 1980er wo das Umweltschutzpapier einzog - bei mir jedenfalls - auf Briefe und Blocke mit Regenbogenmuster. Warum die Farbe da noch her musste, die evtl. wieder weniger umweltschützender war?? In den 1990ern lief das mit dem Umweltschutzpapier wieder aus - es ginge nicht so gut durch den Drucker, verursache Papierstau u.ä.

Woran ich mich ungern erinnere, liegt aber schon sehr weit zurück: kaum hatte ich mal ne Packung Kaugummi dabei (eine Wrigley's natürlich) stürmten alle auf mich ein - gut, ging anderen auch so ^^ echt nervig
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Thomas Ray Dolby
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[QUOTE=Cinderella;310147]ah ja - so einen Geha Inky hatte ich nicht, gerade danach gegooglet kommen sie mir in der Optik aber ein wenig bekannt vor[/QUOTE]
Den Geha Inky hatte ich nur privat zu Hause. Das war vor allem zu meiner Grundschulzeit.

Womit Geha so ziemlich alle von uns ausstattete, das war der Super-Sheriff, der populärste aller Tintenkiller. In den ersten Grundschuljahren durften wir eigentlich nicht „killern“. Später war es erlaubt, weil damit das Schriftbild besser wurde. Wenn ich mich recht entsinne, kam Pelikan irgendwann mit einem Konkurrenzprodukt ohne Schreibspitze, dessen Killerfeature (pun intended) war, daß er schnell trocknete und dann mit dem Füller überschrieben werden konnte. Aber nur mit Pelikan-Tinte.

[QUOTE=Lexi;310149]Waren das nicht No-Name-Patronen?[/quote]
Die Gläser waren meines Wissens No-Name. Die waren bei uns auch nicht so sonderlich populär, soweit ich weiß. Unser Nr.-1-Schulfüller bis weit in die Gymnasiumszeit rein war der Pelikano, blau für Männlein, rot für Weiblein. Und da mußten natürlich oginool Pelikan-Patronen mit weißem Boden rein – zwei Stück natürlich. Andere Füllermarken waren bei uns Exoten, bis unsere Hände für die kleinen Pelikanos zu groß wurden und viele von uns auf Lamy umstiegen, der natürlich immer im beiliegenden Täschchen aufbewahrt wurde.

Leere Patronen haben wir manchmal mit dem Zirkel mit Löchern versehen und versucht, sie als Flöten zu mißbrauchen. Der Zirkel eignete sich aber auch hervorragend zum Perforieren der Patrone, um sie zu öffnen und an die Kugel zu kommen.

[QUOTE=Lexi;310149]Mit Füller zu schreiben habe ich aufgegeben.[/QUOTE]
Das taten viele von uns schon auf dem Gymnasium praktisch nur noch in Klassenarbeiten bzw. Klausuren, wenn das verlangt war – genau wie einige von uns Jungs die Schreibschrift ablegten, weil Druckschrift besser aussah. Das Surrogat in Geek-Kreisen war der schwarze Fineliner, der einem auch beim „Inken“ von selbstgemachten Comics treue Dienste erwies.

[QUOTE=Cinderella;310147]Was mir noch einfällt von damals. Wenn die Mädchen aus dem Poesiealbumalter heraus waren, haben sie sich irgendwelche Sprüche ersatzweise auf ihren Ordnern(meistens Innenseite oder jenachdem auch außen) geschrieben.[/QUOTE]
Poesiealben, richtig! Die hatten aber nur Mädchen, davon aber nicht wenige.

Ansonsten vier Wörter: „Das ist meine Schulklasse“. Auch die gingen reichlich herum und wollten befüllt werden.

[QUOTE=Lexi;312775]Aber was sich heute keiner mehr vorstellen kann: auf dem Gymnasium durfte man in der Oberstufe ganz legal rauchen. Bei uns war das so, dass man im Oberstufen-Treppenhaus und in der Cafete, wo man erst ab Klasse 11 hinein durfte, rauchen durfte. Dem Direktor gefiel das zwar nicht, aber er konnte da nichts machen.[/QUOTE]
Wir hatten eine Raucherecke hinterm Gebäude. Da standen aber letztlich nicht nur die Raucher, sondern das war generell der Aufenthaltsort der Oberstufe, wenn es nicht regnete – kein Kunststück bei nur etwas mehr als 400 Schülern an der ganzen Schule.

Eigene Klassenräume hatte die Oberstufe nicht, weil es auch keine Klassen mehr gab. Statt dessen ging man zumeist in Klassenräume von Klassen, die gerade in einem spezialisierten Raum unterrichtet wurden. Nur wenige Klassenräume waren nicht fest an Unter- oder Mittelstufenklassen gebunden.

Eine Cafeteria wurde auch erst eingerichtet, als ich längst aus der Schule raus war. In meiner Schulzeit hieß die Cafeteria „Bäckerei Hansen“, das war keine kleine klassische Bäckerei, sondern hatte seit Anfang der 90er ein ausgewachsenes angeschlossenes Bistro und war fünf bis sieben Gehminuten entfernt in der Innenstadt. Auch wenn man das Schulgelände zu der Zeit eigentlich nicht verlassen durfte – in der Oberstufe durfte man irgendwie fast alles.

So etwas wie einen Kiosk gab es in dem ganzen Kuhkaff, das ich damals meine Heimat nannte, nicht. Allenfalls der jeweilige Hausmeister betrieb in der Schule selbst einen kleinen Verkaufsstand mit herzlich magerem Angebot.

[QUOTE=Stefan Rammler;312788]Erst in der Oberstufe durfte man in einen Aufenthaltsraum oder auf die Straße gehen.[/QUOTE]
Einen Oberstufenraum hatten wir zwar, aber nur für Freistunden. In den Pausen mußten wir da auch raus, wenn das Wetter es zuließ.

[QUOTE=Cinderella;312821]Wer hatte eigentlich ein Federmäppchen (Schüleretui) mit Stiften zum einordnen oder ein Schlampermäppchen? Jedes Etui-Mäpchen entwickelte sich bei mir irgendwann zum Schlampermäppchen bis ich eins hatte und dann wechselte es ab, mal so mal so. Die Fächer mit den Stundenplänen waren auch immer wichtig für Notizen. Solche Mäppchen konnten ziemlich voll bei mir werden :D[/QUOTE]
In der Grundschule waren normale Federtaschen vorgeschrieben. Schlampermäppchen kamen erst auf dem Gymnasium auf, als wir so nach und nach begriffen, daß wir das durften. Und da stiegen auch nicht alle um. Wer umstieg, nahm bevorzugt solche aus Leder, und die wurden auch sehr schnell „kreativ umgestaltet“. Gern machten neue Mäppchen plus Eddings die Runde, damit die ganze Klasse sie signieren durfte.

[QUOTE=Cinderella;312823] noch fragen, wenn man mal raus zur Toilette musste. Ich glaube, heutzutage geht man einfach. Bei Krankheit muss man schon fragen bzw. Bescheid geben.[/quote]
Nö, bei uns mußte auch noch gefragt werden. Bei Klassenarbeiten und Klausuren ging das auch nur, wenn nicht schon jemand fertig und gegangen war. Der hätte ja draußen stehen und angebliche Klogänger mit Informationen versorgen können.

[QUOTE=Cinderella;312823]Ach, und dann gab es irgendwann diese metallic Heftumschläge. Erinnert ihr euch noch an die Plastik-Heftumschläge (ewige Schei* Kauferei für die Schule) rot für Mathe, grün für Deutsch usw.

Dann kam die Mode, dieser metallic Heftumschläge. Metallic rosa, Metallic grün - sowas wie farbiges Glanzpapier. Fand ich toll, hatte ich natürlich auch.[/QUOTE]
Erst waren die ja transparent, und für Deutsch hatten wir immer blau. Metallic gab’s höchstens kurz, denn in der zweiten Hälfte der 80er kamen die Umschläge komplett aus der Mode, genau wie chlorgebleichtes bzw. überhaupt gebleichtes Papier, lackierte Buntstifte, Plastikranzen, Plastikfedertaschen, Filzstifte (außer Fineliners, die bei den Geeks sehr populär waren, während alle anderen auf Kugelschreiber umstiegen) … Ich sage nur „Blauer Engel“.

Überhaupt das Papier. Chlorbleiche ist umweltschädlich, also haben wir mit unserem frisch indoktrinierten grünen Gewissen jahrelang auf gänzlich ungebleichtem Recyclingpapier geschrieben. Das durften wir nur in Kunst nicht verwenden aus offensichtlichen Gründen. Dieses graubraune Zeug verschwand erst, als man einen Weg fand, Papier umweltfreundlicher ohne Chlor zu bleichen, und der Hype sowieso vorbei war.

Und Stichwort Schreibgeräte der Geeks: Während die breite Masse in der Oberstufe (der 90er) Kugelschreiber und konventionelle Bleistifte nutzte, hatten wir wenigen Geeks bevorzugt schwarze Fineliners (z. B. Staedtler) und Druckminenbleistifte (Faber-Castell).

[QUOTE=Laschek;313309]Zu meiner Schulzeit war es noch Mode "Schaumküsse" "Mohrenköpfe" zu nennen :wer:[/QUOTE]
Bei uns gab’s damals noch lange keine Political Correctness. Und sie hießen „Negerküsse“.

[QUOTE=Laschek;313765]Ja, da hab ich auch immer gern die Nase reingesteckt :D
Nennt sich übrigens Matrizendruck: https://de.wikipedia.org/wiki/Matrizendrucker :finger:[/QUOTE]
Alias Spirit-Carbon. Hoffnungslos vorsintflutlich, aber selbst Mitte der 90er war das bei uns noch im Einsatz, obwohl zum einen die Schule mittlerweile einen Fotokopierer hatte und zum anderen es mittlerweile in der Stadt mindestens einen Copyshop gab, den ich selbst zu Schulzwecken frequentierte.

So manch ein Lehrer nutzte das Gerät mit per Kuli oder – seltener – mechanischer Schreibmaschine beschriebener Matrize. Und unter den Schülern, wenn die mal wie auch immer geartete Handouts machen mußten, war das auch populär, denn Kuli hatte so ziemlich jeder, einige sehr wenige hatten auch eine Schreibmaschine, Fotokopien bei der Schulsekretärin zu erbetteln, war zu aufwendig, und den Vorteil eines Fotokopierers konnte man eh nur mit gedruckten Computererzeugnissen ausspielen. Und der einzige, der damals schon für die Schule einen PC einsetzte, war ich. Da ging es dann eben zum Copyshop, 10 Pfennig für eine einseitige Schwarzweißkopie, Farbe war fast unbezahlbar.

Vor allem konnte man immer schön an den frischen Kopien schnüffeln …
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Stefan Rammler
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[QUOTE=Thomas Ray Dolby;315095]
Bei uns gab’s damals noch lange keine Political Correctness. Und sie hießen „Negerküsse“.
[/QUOTE]

:zahn:
Man hat sich da einfach nichts dabei gedacht. Wenn da einer in der Bäckerei ein Brötchen mit Schaumkuss statt einem Mohrenkopfbrötchen gewollt hätte, hätten sich alle ziemlich gewundert.
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Thomas Ray Dolby
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Den Begriff „Schaumkuß“ kannten wir gar nicht. Und „Mohrenkopf“ stand höchstens hier und da auf einer Verpackung drauf, das sagte aber niemand.
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