Wie kamt ihr in den magic eightees zu Wissenswertem und Infos?

Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Comics, Kataloge, Bücher, Flugblätter ...

--> Angebote, Neuheiten und Bestseller von Büchern über die 80er
Cinderella
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Hallo,

mich würde mal interessieren, wie ihr in den schönen magic eightees an Wissenswertem und Infos gekommen seid? Ich selbst war z.B. ein Lexikon-Fan. Irgendwann bekam ich eines geschenkt - und es war gut. Es war ein ausführliches und informatives Jugendlexikon, dass ich gerne mochte und nutzte. Leider habe ich es nicht mehr. Irgendwann in der neueren Zeit kaufte ich mir ein Lexikon aus einem Kaufhaus für 5 Euro. Es ist auch nicht schlecht, aber .... wenn ich Genaueres wissen möchte, gehe ich am liebsten gleich in das Internet.

Mich interessiert ein Schauspieler? Lexika führen sowas meistens nicht - also - gleich ins Netz. Wie ging das aber in den magic eightees ohne Netz???

Ich hatte meine Zeitschriften. Jugendzeitschriften und andere. Btw: kennt ihr noch den Ausdruck "Illustrierte" ?

Dann war es ja beliebt, dass es zu vielen Themen Lexika und Wörterbücher und erklärte Stichwortsammlungen gab. Heute werden die von den Second-Hand-Buchhandlungen z.B. schon gar nicht mehr angenommen aufgrund der mangelhaften Nachfrage vermutlich. Weil das eben jetzt alles das Internet übernimmt.

Trotzdem frage ich mich, woher manche Leute immer Detail-Wissen hatten, bspw. über SchauspielerInnen, SängerInnen, PolitikerInnen usw. Es hieß dann immer: "ach der oder die ... die hat doch das und das , da war doch das und das .. " usw.

Die erhielten diese Infos dann wohl aus Zeitungen, Zeitschriften oder dem Fernsehen?

Wie kamt ihr an Infos? Was waren eure Interessensquellen?

LG
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Lutz
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Schöne Threadidee! :)

Also musiktechnisch habe ich Spex und Musik Express verschlungen, und daaaamals (TM) dort viele Infos bekommen. Technik und Wissenschaft P.M. - Sport (Racing) Motorsport aktuell (lese ich heute noch).
Viele viele Bücher gekauft (F1, Prüllers Grand Prix Story, etc)

Für Filme/Kino/Video,etc war die Zeitschrift Cinema zuständig.

Aus der Bücherhalle hab ich mir oft GEO, etc ausgeliehen.

In der Glotze gab es auch gute informative Musiksendungen (ungleich Trash-TV heute)

[video=youtube;PQwoExgDXn4]http://www.youtube.com/watch?v=PQwoExgDXn4[/video]
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Cinderella
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[QUOTE]Schöne Threadidee[/QUOTE] :)

Freut mich!

Ja, also was Stars wie SängerInnen und teilweise auch SchauspielerInnen betraf, war ich durch Bravo immer gut auf dem Laufenden. Popcorn oder Poprocky waren nicht so mein Ding, warum weiß ich nicht. Die Musiksendung Formel Eins hielt mich auch auf den Laufenden, in keiner Zeit kannte ich besser die Namen von SängerInnen und Bands und die Titel ihrer Songs und Musik, als in dieser Zeit!

hihi, für mehr Zeitschriften interessierte ich mich nicht so, außer ein paar Frauenzeitschriften die so herumlagen. Da las ich aber gerne Gedichte, Witze oder Alltags-Tipps heraus - weniger über SchauspielerInnen oder sonstige Promis, wie das heute eher bei mir der Fall ist.

Ansosnten war eine wichtige Quelle wohl das Fernsehen und irgendwann ging ich oft und gerne in die Ausleihbücherei.

Bücher waren damals eher das Thema .. heute werden die durch das Internet ersetzt. Bis auf einige Wenige, die ich mir hin und wieder noch bestelle.

LG
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Lexi
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[QUOTE=Cinderella;303523]Hallo,

mich würde mal interessieren, wie ihr in den schönen magic eightees an Wissenswertem und Infos gekommen seid?LG[/QUOTE]

So ganz einfach war das nicht. Fachzeitschriften waren eine ganz wichtige Quelle und infolgedessen auch besser aus heute.
Bücher ging so: Es gab ziemlich schlechte Fachbücher, aber auch einige gute. In der Bibliothek konnte man ans Regal gehen. Ansonsten musste man im Zettelkasten oder Mikrofiche suchen - das war aber schon mehr etwas für Fortgeschrittene und ziemlich zeitraubend. Grundsätzlich gab es natürlich auch schon eine Fernleihe, aber dafür musste man natürlich erst einmal von der Existenz eines Buches wissen. Immerhin gab es schon Kopierer, so dass man die ein oder andere Information auch archivieren konnte.
Die Illustrierten waren noch ziemlich dick, der Stern hatte mitunter 300 Seiten, und da konnte man natürlich auch das ein oder andere erfahren. Auch Bunte war noch kein People-Magazin, sondern eine Illustrierte mit vielen Themengebieten. Und Quick gab es auch noch.
Fernsehen war auch noch eine Quelle, Anfang der 80er war in den dritten Programmen sogar noch Bildungsfernsehen angesagt, auch zu technischen Dingen.
Ins Lexikon musste man natürlich auch häufiger gucken, allerdings war es themenabhängig. Was eine Relativitätstheorie ist, man zwar richtig dringestanden haben, aber verstehen konnte man es nicht. Technische Dinge waren da auch unterrepräsentiert. Ein Problem war übrigens - auch wenn ich es nur rückblickend kenne - Fachbegriffe zu übersetzen. Selbst technische Wörterbücher enthielten mitunter einen ziemlichen Unsinn. Und bei Tieren war es üblich, sich das englische Original eines deutschen Bestimmungsbuches zu kaufen, und es über den lateinischen Namen zu übersetzen. Ein 24bändiges Lexikon galt übrigens immer noch als was ganz besonderes, aber so viel mehr stand da gar nicht drin.
Schwierig war es, etwas über die jüngere Geschichte zu erfahren, egal ob Mondlandung oder Politik. Im TV gab es dazu kaum Rückblicke, die meisten Zuschauer hatten es ja erlebt. Und Bücher existierten darüber auch noch nicht.
Über Schauspieler und Sänger konnte man in TV-Zeitschriften immerhin einiges erfahren. Talkshows gab es damals so gut wie gar nicht.
Was schwierig war, schnell etwas über ein fremdes Gebiet in Erfahrung zu bringen. Was natürlich auch ein Vorteil war: Wenn man sich über Jahre hinweg informiert hatte, war man Experte und es machte einem so schnell keiner etwas vor!
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SonnyB.
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Kam auf das Thema an.

Meine wichtigste Quelle waren das Lexikon und die Stadt-/Schulbücherei. Alternativ noch Papa/Omma/Tante fragen und auch wichtig, in Betriebe gehen und sich informieren. Für einen Bericht über Haustiere (für die Schule) bin ich in Tierhandlungen, Tierheime und zu Tierärzten gegangen.

War natürlich alles mit Zeit und Bewegung verbunden :). Dafür kannte ich das Gefühl der Langeweile nie. Gabs nicht. Mir war noch nie Langweilig. Ich war immer neugierig und habe fast in der Bücherei gewohnt :). Mein Papa sagte mal, mein erstes Wort wäre "warum" gewesen :D.
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Lexi
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[QUOTE=SonnyB.;303571]Kam auf das Thema an.

Für einen Bericht über Haustiere (für die Schule) bin ich in Tierhandlungen, Tierheime und zu Tierärzten gegangen.[/QUOTE]

Das ist ja ein irrsinniger Aufwand - beeindruckend!

[QUOTE=SonnyB.;303571]War natürlich alles mit Zeit und Bewegung verbunden :).[/QUOTE]

Ganz richtig. Selbst wenn man sich nur mal über ein paar neue Geräte informieren wollte, ging das nicht im Netz, sondern nur mit einem Einkaufsbummel.
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SonnyB.
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[QUOTE=Lexi;303575]Das ist ja ein irrsinniger Aufwand - beeindruckend!


[/QUOTE]

Aufwand? Nö. Nur Neugierde. Tante Berns die ne Katze hat und über uns wohnt fragen, wäre wohl nicht repräsentativ gewesen ;)

[QUOTE=Lexi;303575]



Ganz richtig. Selbst wenn man sich nur mal über ein paar neue Geräte informieren wollte, ging das nicht im Netz, sondern nur mit einem Einkaufsbummel.[/QUOTE]

Mache ich heute noch nicht anders. Ich sehe lieber in Natura was ich kaufen möchte.
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Babooshka
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Ich bin echt froh, nicht älter zu sein und früher mit meinem Beruf angefangen zu haben. Da hätte ich mich sicher zu Tode recherchiert. Aber ja, auch im Studium wurde uns beigebracht, dass wir Fachleute ansprechen sollen, wenn wir zu einem Thema was übersetzen sollen, zu dem wir uns erst noch schlau machen müssen. Ich kann mich aber erinnern, auch bisweilen Bibliotheken aufgesucht und Fachbücher gewälzt zu haben, um Dinge zu recherchieren, weil die Google-Suche noch nicht so weit gediehen war, wie sie heute ist.
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I'm very happy together

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Sparks
Luzie
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Ich bin ja eine "Spätgeborene" (1979), aber auch Kinder haben ja einen gewissen Wissensdurst. Hierfür war in erster Linie mein "Kinderlexikon" zuständig, dass ich zum 7. Geburtstag bekam. Da waren viele für Kinder interessante Fragen leicht und verständlich erklärt. Später habe ich dann eine Ausgabe des "Schneider Jugend-Lexikon" von älteren Verwandten geerbt, das erklärte noch ausführlicher. Und wenn auch das nicht half, dann gab es immer nich das 20bändige Bertelsmann-Lexikon im Bücherschrank meiner Eltern. Oder man hat jemanden gefragt.
Und bis zum Abitur 1998 war die Stadtbibliothek mein Ansprechpartner. Kaum ein Referat, zu dem ich nicht Fachliteratur da raus geschleppt habe!

Was das Wissen über Stars, Musik usw. betrifft, da kann ich eigentlich nur über meine Jugendzeit in den 90ern berichten, und da war einerseits die Bravo eine große Informationsquelle und andererseits MTV. Es gab ja mal eine Zeit, in der die tatsächlich nur Musikvideos und Nachrichten über Stars gebracht haben!
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Lutz
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[QUOTE=Babooshka;303578]Ich kann mich aber erinnern, auch bisweilen Bibliotheken aufgesucht und Fachbücher gewälzt zu haben, um Dinge zu recherchieren, weil die Google-Suche noch nicht so weit gediehen war, wie sie heute ist.[/QUOTE]

Ich hatte an der TU Berlin sehr früh Zugang zum Internet - aber da gabs noch nicht viel zu googeln, auch weil Google noch gar nicht existierte :D Also in die gute alte Bibliothek und natürlich Mailbox (siehe Footer) bzw Fidonet.

Noch ne Anekdote: Ich kam mal bei einem Adventure (Space Quest IV) nicht weiter, und bin dann in Berlin extra ins Europacenter mit der Bahn, um in einem Hintbook zu blättern (hatte ne Weile kein Telefon (=nix Mailbox)) *g*
War frühe 90s - aber zählt irgendwie noch zu den 80s.
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