London Calling (Arte)

Fernab vom Chartsgeschehen oder der Großraumdisco gab es noch andere Musik. Ganz andere! Zum Bsp. The Clash, Smiths, Guana Batz, Specials, Gang Of Four ...

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Lutz
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Grossbritannien ist klein. Trotzdem ist die Insel in den letzten 50 Jahren so kreativ gewesen wie kaum ein anderes Land. Besonders im Bereich der Popmusik jagt eine musikalische Neuerung die nächste. Die vierteilige Dokumentationsreihe London Calling betrachtet die Entwicklung der britischen Popmusik durch ein vielfältiges Prisma anderer Kunstformen: der erstaunliche Einfluss der Kunsthochschulen, das Geflecht der Musik- und Modeszene, die Bedeutung optischer Aspekte sowie die zentrale Rolle der Starmacher, Manager und Hintermänner der Bands. Wie hat der Britpop den weltweiten Aufstieg errungen und wer steckt hinter der Marke Britannien? Fuck Art Let's Dance: Das ist ein berühmter Spruch der Post-Punk-Ära. Er drückt das rebellische Lebensgefühl aus, das sich zu jener Zeit an den Kunsthochschulen ausbreitete. Gerade diese Einstellung führte zu dem unvergleichlichen Beitrag der Kunsthochschulen an die Kultur der Popmusik. Seit den 60ern fungierten die Kunsthochschulen in Grossbritannien als Schmelztiegel unterschiedlichster Bereiche. Jeder Student sollte zuerst ein künstlerisches Grundstudium ablegen, bevor er sich auf ein Gebiet spezialisierte. So entstand ein Spielplatz der Popkultur, aus dem unzählige neue Ideen entstanden. Der grosse Einfluss der Kunsthochschulen spiegelt sich in der Besetzung der Popbands: Fast jede britische Popband bestand aus mindestens einem Absolventen einer Kunsthochschule. Roxy Music, Wire, Franz Ferdinand und viele andere Bands gingen direkt aus den Kunsthochschulen hervor. Bestand eine britische Band einmal nicht aus Kunsthochschulabgängern, so wurde die Gruppe zumindest von einem Kunsthochschulabgänger gelenkt, gestylt, vermarktet, fotografiert oder journalistisch begleitet. Selbst die Ästhetik und das provozierende Design der britischen Band The Sex Pistols entstammt Kunsthochschulabgängern: Der Manager Malcolm McLaren und Artdirector Jamie Reid waren Fans des Dadaismus und anderen Kunstformen. In der ersten Folge Fuck Art Let's Dance gehen ehemalige Kunsthochschüler auf die Einflussnahme der Kunsthochschulen ein und stellen sich der Frage, ob dieser britische Ansatz mittlerweile der Vergangenheit angehört. Graham Coxon spielt Gitarre bei der britischen Band Blur, Colin Newman ist Front-Man von Wire, der einflussreichen Kultband des Post-Punk. Martyn Ware gründete die Bands The Human, Heaven 17 und B.E.F, Tim Maddison, Popkulturexperte, besitzt eine Filmplakatgallerie und Fred Deakin ist Musiker (Lemon Jelly), Designer sowie Dozent an der St. Martin's University of Arts in London. Ebenfalls kommentiert der Kulturjournalist und Autor Simon Reynolds. Dazu gibt es im Film Musik der britischen Bands Pink Floyd, Roxy Music, Radiohead, Adam Ant, The Human League, Pulp, Blur, Wire, The Kinks, The Jam, Brian Eno, Ian Dury, The Slits, Soft Cell, Franz Ferdinand, David Bowie, Heaven 17 und vielen anderen.

Arte - London Calling (1/4) - Sa, 09.06.2012 | 22:10 h - Teleboy

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Wire gefällt mir gut. Blur & Co finde ich ziemlich langweilig. Apropos boring 90s: Zitat aus der Doku: "In den 90s wurden die Bands immer karriereorientierter" - passt....


Lutz
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lesscities
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[QUOTE=Lutz;295940]Schau gerade ne interessante Doku:

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Grossbritannien ist klein. Trotzdem ist die Insel in den letzten 50 Jahren so kreativ gewesen wie kaum ein anderes Land. Besonders im Bereich der Popmusik jagt eine musikalische Neuerung die nächste. Die vierteilige Dokumentationsreihe London Calling betrachtet die Entwicklung der britischen Popmusik durch ein vielfältiges Prisma anderer Kunstformen: der erstaunliche Einfluss der Kunsthochschulen, das Geflecht der Musik- und Modeszene, die Bedeutung optischer Aspekte sowie die zentrale Rolle der Starmacher, Manager und Hintermänner der Bands. Wie hat der Britpop den weltweiten Aufstieg errungen und wer steckt hinter der Marke Britannien? Fuck Art Let's Dance: Das ist ein berühmter Spruch der Post-Punk-Ära. Er drückt das rebellische Lebensgefühl aus, das sich zu jener Zeit an den Kunsthochschulen ausbreitete. Gerade diese Einstellung führte zu dem unvergleichlichen Beitrag der Kunsthochschulen an die Kultur der Popmusik. Seit den 60ern fungierten die Kunsthochschulen in Grossbritannien als Schmelztiegel unterschiedlichster Bereiche. Jeder Student sollte zuerst ein künstlerisches Grundstudium ablegen, bevor er sich auf ein Gebiet spezialisierte. So entstand ein Spielplatz der Popkultur, aus dem unzählige neue Ideen entstanden. Der grosse Einfluss der Kunsthochschulen spiegelt sich in der Besetzung der Popbands: Fast jede britische Popband bestand aus mindestens einem Absolventen einer Kunsthochschule. Roxy Music, Wire, Franz Ferdinand und viele andere Bands gingen direkt aus den Kunsthochschulen hervor. Bestand eine britische Band einmal nicht aus Kunsthochschulabgängern, so wurde die Gruppe zumindest von einem Kunsthochschulabgänger gelenkt, gestylt, vermarktet, fotografiert oder journalistisch begleitet. Selbst die Ästhetik und das provozierende Design der britischen Band The Sex Pistols entstammt Kunsthochschulabgängern: Der Manager Malcolm McLaren und Artdirector Jamie Reid waren Fans des Dadaismus und anderen Kunstformen. In der ersten Folge Fuck Art Let's Dance gehen ehemalige Kunsthochschüler auf die Einflussnahme der Kunsthochschulen ein und stellen sich der Frage, ob dieser britische Ansatz mittlerweile der Vergangenheit angehört. Graham Coxon spielt Gitarre bei der britischen Band Blur, Colin Newman ist Front-Man von Wire, der einflussreichen Kultband des Post-Punk. Martyn Ware gründete die Bands The Human, Heaven 17 und B.E.F, Tim Maddison, Popkulturexperte, besitzt eine Filmplakatgallerie und Fred Deakin ist Musiker (Lemon Jelly), Designer sowie Dozent an der St. Martin's University of Arts in London. Ebenfalls kommentiert der Kulturjournalist und Autor Simon Reynolds. Dazu gibt es im Film Musik der britischen Bands Pink Floyd, Roxy Music, Radiohead, Adam Ant, The Human League, Pulp, Blur, Wire, The Kinks, The Jam, Brian Eno, Ian Dury, The Slits, Soft Cell, Franz Ferdinand, David Bowie, Heaven 17 und vielen anderen.

Arte - London Calling (1/4) - Sa, 09.06.2012 | 22:10 h - Teleboy

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Wire gefällt mir gut. Blur & Co finde ich ziemlich langweilig. Apropos boring 90s: Zitat aus der Doku: "In den 90s wurden die Bands immer karriereorientierter" - passt....


Lutz[/QUOTE]

Geile Doku, find ich auch Lutz!

Und das BESTE, das ist ein VIER-Teiler, jetzt geht's jeden Samstag weiter. Mit jeder Menge Stoff aus dem Alternative-Lager wie ich in der Vorschau von Arte gesehen habe, da kann man schon die nächsten Folgenthemen im Netz begutachten, und da hab ich so einiges "(post) punkiges, New Waviges, Alternativ Rockiges" gesehen, passend also auch für mein Beuteschema.Wer es auf Arte verpasst, da gibts dementsprechend iederholungen, auch im Netz abrufbare Termine und auch Ausstrahlung im ZDF!
Ich freu mich drauf!:rocka:
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Lutz
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Die heiße Blondine bei dem Heaven 17 Auftritt hat mir gefallen! :cool: Bei Temptation war ihre Rockröhre (also auch gesangstechnisch :zahn:) absolut mitreißend!

[IMG]http://www.alice-dsl.net/lgoerke/heav1.jpg[/IMG]

[IMG]http://www.alice-dsl.net/lgoerke/heav2.jpg[/IMG]

Gleich 22:00 - Part 2!


Lutz
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Babooshka
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Ich hab's heute gesehen! Jetzt kenne ich die Entstehungsgeschichte des Clash "London Calling"-Covers! Auf jeden Fall eine interessante Sendung.
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I married myself
I'm very happy together

This time it's gonna last, this time it's gonna last
Forever, forever, forever

Sparks
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[QUOTE=Babooshka;296046]Ich hab's heute gesehen! Jetzt kenne ich die Entstehungsgeschichte des Clash "London Calling"-Covers! Auf jeden Fall eine interessante Sendung.[/QUOTE]

Jap interessant - sogar der Part über das Oasis Shooting (*g*) gefiel mir :zahn:

Liutz
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Lutz
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Habe jetzt gerade den 3. Teil gesehen - interessant, dass mit dem Aufkommen der CDs gleichzeitig der Niedergang der LP-Cover-Kunst in .uk eingeläutet wurde (dieses Miniformat wirkt halt anders).

Und aktuell mit der "gesaugten" Musik wirds dann komplett beliebig - ich kann jedem nur empfehlen, falls Plattenspieler vorhanden, einfach mal wieder bewusst eine LP aufzulegen (oder zumindest in die Hand zu nehmen). Selbst wenn die Platte nicht so der Brüller ist, wirkt allein die Haptik ganz anders, als ein Mausklick auf n .mp3...

Auch interessant das solche minimalistischen Cover...

[IMG]http://midnightpunk.files.wordpress.com ... l-1979.jpg[/IMG]

als Gegenbewegung auf die pompösen Zeiten der Prog-Rock-Coverkunst gesehen werden

[IMG]http://www.getvinyl.com/img/original/149_5.jpeg[/IMG]

Mit gefiel ja in der Sendung das hier am besten :D

[ATTACH=CONFIG]1400[/ATTACH]
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