Die am meisten überschätzten Filme

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waschbaer
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Zwei Filme, die ich in den letzten beiden Tagen gesehen habe.

Zum einen war ich am vergangenen Freitag zu einem Filmabend bei Freunden eingeladen und da wurde "The Color Purple" im englischen Original gezeigt. Da ich Originalversionen meist bevorzuge, freute ich mich, zumal ich den Film echt noch nicht kannte. Aber ganz ehrlich, ich habe selten einen so langatmigen Film gesehen, der mich so wenig begeistert hat. Zugegebenermaßen hat mich das Thema der Schwarzen in den USA nicht so interessiert, wie andere Themen, aber irgendwie kann ich dem Film trotz hochkarätiger Besetzung vor und hinter der Kamera nicht viel abgewinnen.

Gestern Abend habe ich dann "Dunkirk" im Kino angesehen und fand diesen auch von unerträgichen Längen und viel zu vielen historischen Ungenauigkeiten durchzogen. Die guten Kritiken kann ich echt nicht verstehen. Vor allem störte mich, dass in diesem Film sehr wenig gesprochen wird und fast alles in einem düster-melodramatischen musikalischen Klangteppich (zwar von Hans Zimmer, aber deswegen muss er mir trotzdem nicht gefallen) untergeht. Der mir unbekannte Mann, der neben mir im Kino saß sprach ganz offen von einem "offensichtlichen Propagandafilm". So weit würde ich nicht gehen, aber ich würde ihn mir nicht einmal mehr anschauen, wenn er im Free-TV laufen würde.
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lautlos
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Hatten wir hier nicht mal einen allgemeinen Kino-Thread? Egal, stört wahrscheinlich keinen.

Bin diese Woche seit Langem mal wieder im Lichtspielhaus gewesen, mangels Alternativen fiel meine Wahl auf "Valerian - Die Stadt der Tausend Planeten". Ein SciFi-Streifen von Luc Besson, da hatte ich mir Ähnliches erwartet wie "Das fünfte Element", den ich damals ziemlich gut fand. Kenne sonst nur "Leon - Der Profi" von ihm und der war auch cool.

Der stimmungsvolle Anfang mit dem Bau der Raumstation Alpha und den Avatar-ähnlichen Sequenzen liess mich schon hoffen! Tricktechnisch recht aufwändig gemacht war das ein Fest der Augen & Ohren. Leider wurde es mit Einführung der beiden Helden (ein Major mit kaum 20 Jahren und seine zwar bildhübsche, dafür ebenso junge zickige Assistentin - hä?) richtig schlimm. Der Film strotzt vor dummen Dialogen, einer total überflüssigen Liebesgeschichte und blöden One-Linern, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Warum bringt man solchen Gestalten, die in ihren Rollen ausschließlich auf doof & machohaft tun, überhaupt Respekt entgegen?

Ich liebe Science-Fiction seit Kindertagen, aber irgendwas läuft in diesem Bereich nicht mehr ganz rund. Bei "Guardians of the Galaxy" hatte ich auch schon so ein Gefühl, dass alles nur noch witzig und möglichst over-the-top und zugekleistert mit Effekten daherkommen muss. Wo sind die wirklich interessanten Geschichten, die damals Star Trek, Star Wars und Alien ausgemacht haben? Sicher, "Valerian" ist eine Comicverfilmung, da ist immer Vorsicht geboten. Aber es muss doch jemanden geben, der so eine Geschichte, die sich durchaus ernst nimmt (schließlich geht es um einen Genozid!) irgendwie glaubwürdig und nicht total klischeehaft fürs Kino umsetzt. Das war jedenfalls nix.

Kennt jemand hier SciFi-Filme der letzten Zeit, die man sich ohne Scham anschauen kann? Der letzte, der mir jetzt grad in den Sinn kommt, war "Gravity" und das ist ja auch schon etwas her...
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"Please leave the room if this will offend you."
LtdBoomer
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[QUOTE=lautlos;316115]
Kennt jemand hier SciFi-Filme der letzten Zeit, die man sich ohne Scham anschauen kann? [/QUOTE]

Passengers (2016) war noch ganz passabel,finde Ich.Vom letzten Alien war Ich sehr enttäuscht.
Dafür hat mir allerdings das Star Wars standalone "Rogue one" gut gefallen.
Zumindest einiges besser als das erbärmliche "Das Erwachen der Macht".

Ansonsten gibts für mich keine Filme,die das Eintrittsgeld wert wären.Kino ist mir eh zu teuer geworden.Da warte Ich lieber auf den Homevideorelease.
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"She Blinded Me With Science"
Laschek
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Lautlos, kennst du die Valerian Comics? Mich würde mal interessieren wie der Film sich in Bezug auf die Comics verhält. Bis jetzt hab ich irgendwie immer nur Reviews gehört von Leuten die mit den Comics nicht vertraut sind.

Da ich auch schon lange nicht mehr ins Kino gehe hinke ich immer ein wenig hinterher, aber hier mal ein paar Empfehlungen von mir aus den letzten Jahren:

Zero Theorem (2013)
Snowpiercer (2013)
Oblivion (2013)
Predestination (2014)
Extraterrestrial (2014) (Michael Ironside!)
Turbo Kid (2015) (Michael Ironside!)
Ex Machina (2015)
Synchronicity (2016) (Michael Ironside!) :D

"Erwachen der Macht" fand ich eigentlich ganz gut, "Rogue One" hab ich aber noch nicht gesehen. Superhelden sind auch nicht sooo sehr meins, ich kann nur empfehlen sich auch abseits des Hollywood Mainstreams umzusehen, da sind in den letzten Jahren so einige Perlen erschienen, in allen Genres.
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waschbaer
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Gestern Abend war wieder einmal Filmabend in meinem Freundeskreis. Auf Wunsch der Ehefrau des Einladenden wurde LaLaLand angeschaut und ganz ehrlich, ich habe mich selten so gelangweilt. Weshalb dieser Film der Film mit den meisten Oscarnominierungen ist, entschließt sich meiner Kenntnis.

Die Musik ist noch das Erträglichste am Film, die Referenzen an die 80er-Jahre sind nur mäßig lustig und die Handlung ist dermaßen was von dröge, dass nicht nur ich, sondern mehrere Männer am liebsten das Kriegsbeil ausgegraben hätten. Auch die Tanzszenen (die im Allgemeinen eher Frauen angesprochen haben) sind im Vergleich zu alten Filme mit F. Astaire und G. Rogers beinahe schon lächerlich und die Dialoge sind einfach "gäääähhhhhhnnnnn".

Also wie dieser Film bei den vergangenen Oscars sechs Mal ausgezeichnet werden konnte, erschließt sich mir echt nicht.
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Laschek
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Man sollte die Oscars sowieso nicht als Qualitätsmerkmal werten ;)
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"I get a funny feeling that wrong is right"
Arcadefan
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Wir als durchschnittliche Menschen sind wahrscheinlich nicht intellektuell genug, um solche Filme verstehen und bewerten zu können! :zahn:
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Laschek
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Also ich halte mich nicht für durchschnittlich :D
Ob ich nun allerdings zur Kategorie Überdurchschnittlich oder Unterdurchschnittlich gehöre sei mal dahingestellt :zahn:

Sicher ist allerdings dass die Oscars nicht nach neutralen Gesichtspunkten gewertet und vergeben werden.
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Happiness2013
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Ich kann mich Euch da nur anschließen und erinnere einmal an Black Swan aus dem Jahre 2010 mit Nathalie Portman. Das Werk ging bis auf die Hauptdarstellerin bei den Oscars zwar leer aus jedoch gewannen der Film, die Darsteller sowie die Filmcrew über 25 Filmpreise und wurden für mehr als 35 weitere Auszeichnungen nominiert.:nixweiss:
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Wolfsblut
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[QUOTE=Laschek;316246]Man sollte die Oscars sowieso nicht als Qualitätsmerkmal werten ;)[/QUOTE]
das ist auch meine Meinung :ff
für mich ist allerdings der meist überschätzte Film - Titanic mit Leonardo DiCaprio. Ich weiß, dass viele Herzen bei diesem Film schmelzen, ich kann ihn aber nicht ausstehen. Ich schaue gerne Dokufilme über Titanic und diese Katastrophe, aber der Film ist für mich TOTAL überschätzt :D
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