Die am meisten überschätzten Filme

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Lutz
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[QUOTE=waschbaer;289071]Übrigens: Einer flog übers Kuckucksnest habe ich vor einem Jahr mit einer Schülergruppe angeschaut, da ich einen Abikurs übernehmen musste für eine Kollegin, die schwanger wurde und mit ihren Schülern das Buch von Ken Kesey gelesen hatte. Fazit: Die meisten Schüler fanden den Film einfach nur "doof", "langweilig" und - auch diese Bemerkung kam - "behindert". Einen tieferen Sinn konnten sie einfach nicht erkennen. Lediglich ein Schüler hat einen Vergleich zum Film "K-pax" gezogen und konnte dies auch recht gut begründen.[/QUOTE]

Perlen vor die Säue fällt mir da spontan ein ;->
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uwe24
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Haben sich die Zeiten wirklich so verändert .... vermutlich ja!
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Lutz
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[QUOTE=uwe24;301715]Haben sich die Zeiten wirklich so verändert .... vermutlich ja![/QUOTE]

Wie meinst Du das?
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waschbaer
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Ich habe kürzlich mit einer meiner Nichten Findet Nemo angeschaut. War ja mal der finanziell erfolgreichste Film von Disney. Ich habe ihn auch nicht in allzu schlechter Erinnerung gehabt, aber irgendwie fand ich den Anke-Engelke-Fisch Dori nur noch nervig. Nach gefühlten 90 Minuten fragte ich ich ernsthaft, warum ich den Film damals nicht auch schon grottig fand. Klar, man kann die Vaterliebe von Nemos Vater positiv herausstellen, aber irgendwie war das alles nicht mein Fall.


Im Kino habe ich mir Spectre angesehen. viel beworben und hoch gelobt, aber ich fand ihn bestenfalls durchschnittlich (wenn überhaupt). Vor allem die "Zusammenführung" vieler alter Bondbösewichte war mir dann doch zu blöd. Und das Titellied von Sam Smith klingt wirklich so, als hätte er es in einer Drehpause auf dem klo geschrieben. Da kenne ich echt keinen Bondsong, der mir weniger gefällt.
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Pepper-Horst
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Wurde hier noch gar nicht Fack ju Göthe genannt? Der Film bzw. die beiden Filme haben ja mittlerweile fast so viele Kino-Zuschauer angelockt, wie die Niederlande und Belgien Einwohner haben...

Ich war geschockt, als ich vor ein paar Wochen hörte, wie viele Besucher der zweite Teil mittlerweile verzeichnen konnte (rund 8 Millionen). Die Filmstory ist sicher in Ansätzen interessant und die Besetzung für die Zielgruppe natürlich auch. Die Umsetzung erinnert mich allerdings an eine RTL-Dokumentation und die schauspielerischen Leistungen finde ich grausam. Habe den ersten Teil im Flugzeug gesehen und, ich glaube, ganze zwei Mal geschmunzelt. Der ganze Film ist nur auf Klamauk und offensichtliche, kurzfristige und oberflächlichliche Schenkelklopf-Lacher ausgelegt und dieses Konstrukt gab es bereits ca. hunderttausend Mal im deutschen Film und Kino. Ich war einfach nur geleangweilt und erschöpft, diesem unterdurchschnittlichen Film zu folgen. Das Einspielergebnis lebt sicherlich vom Hype um Elyas M'Barek - was ich nur bedingt verstehen kann, denn es gibt sooo viele gute Schauspieler in diesem Land, wegen denen es sich lohnt ins Kino zu gehen.

Zum Beispiel Frederick Lau. Ich habe neulich Victoria gesehen. Der Film hat natürlich auch einige Schwächen. Aber sehr interessante Ansätze, intelligent erzählt und zu Ende gebracht. Und von der Story und Umsetzung natürlich das Potential zu einem "Kultfilm". Kennt jemand die Besucherzahlen?

Irgendwo hab ich hier gelesen, dass Reservoir Dogs genannt wurde. Dem kann ich nur widersprechen! Ich mag zwar auch Pulp Fiction, kann hier aber noch die Kritik verstehen. Reservoir Dogs platzt meiner Meinung nach aber nur so vor schauspielerischen Glanzleistungen und der Regisseur quetscht aus einer eher drögen Allerweltsstory wirklich das Maximum heraus. Der Film ist interessant gedreht (bspw. wird der Bankraub nicht einmal gezeigt) und es kristallisieren sich durch die Erzählweise mehr und mehr Eigenschaften heraus, in einem Milieu bzw. Genre, in dem man eher mit anderen Dingen rechnet. Zudem ist der Soundtrack der beste, den ich jemals in einem Film gehört habe (gilt für viele Tarantinos). Und die Dialoge am Anfang des Films und zwischendrin (Rückblenden) sind meiner Meinung nach nicht nur witzig (Madonna, Trinkgelder, Pam Grier, Doris Day, Mr. Pink, Marihuana-Dürre), sondern lockern den Film in eine ungeahnte Richtung hin, immer wieder auf. Ein immer wieder gerne gesehener, gut austarierter, cooler Streifen.

Ähnliches gilt übrigens für Jacky Brown, eine fantastische Hommage an die 70er-Jahre, wie ich meine. Kill Bill war damals auch nicht so mein Ding. Vor allem die hackebeilartige Verstümmelung des Films in zwei Teile war dem Sehvergnügen und der ohnehin schon hinkenden Story damals überhaupt nicht zuträglich, wie ich finde.
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Laschek
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Naja, für Reservoir Dogs hat sich Tarantino kräftig bei dem '87er Film City On Fire aus Hongkong bedient, von daher relativiert sich das ganze ein wenig. Ich find Reservoir Dogs zwar auch gut, aber vor dem Hintergrund find ich denn auch ein wenig überbewertet.

[video=youtube;78i9hxz4QrU]https://www.youtube.com/watch?v=78i9hxz4QrU[/video]
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waschbaer
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Ich fand "Fack ju Göthe" auch einen bestenfalls mittelmäßigen Film, zumal ich die pädagogische Aussage des Films in höchstem Maße fragwürdig finde. Man braucht ja keine Ausbildung, um ein ordentlicher Lehrer zu sein, sondern bestenfalls ein paar Ghetto-Attitüden und einen Sprayerabend vor einigen Eisenbahnwaggons und schon klappts mit der Klasse. Was für ein Sch.....
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waschbaer
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Ich habe mittlerweile "The Revenant" gesehen und muss sagen, dass ich den film tödlich langweilig finde. Zwei Stunden und zwanzig Minuten, die sich wie ein endlos langer und lahmarschiger Kaugummi hinziehen. Da helfen auch die Kampfszenen dazwischen rein gar nichts. Mir völlig unverständlich, wie dieser Film 12x in diesem Jahr für den Oscar nominiert werden konnte.

Auch Leonardo hat meines Erachtens schon deutlich bessere Rollen gespielt (z.B. in Blood Diamond, J. Edgar, Aviator oder in Shutter Island). Und nachdem ich auch die meisten anderen Filme gesehen habe, die in diesem Jahr für den besten männlichen Hauptdarsteller nominiert waren, so muss ich sagen, dass ich Michael Fassbender (den ich gern als neuen Bond-Darsteller gesehen hätte) in Steve Jobs, Eddie Redmayne in The Danish Girl und vor allem Matt Damon in Der Marsianer wesentlich besser gefunden habe.

Ich glaube, das war wirklich eine Konzessionsentscheidung, weil Leonardo schon so oft "leer" ausging.
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Torsten
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[QUOTE=waschbaer;314637]Ich habe mittlerweile "The Revenant" gesehen und muss sagen, dass ich den film tödlich langweilig finde. [/QUOTE]
Langweilig fand ich den ganz und gar nicht, nur das Ende bzw. die letzte halbe Stunde ist doch etwas einfallslos. Leos Leistung ist darstellerisch nix Besonderes - aber dass die Dreharbeiten körperlich eine ziemliche Tortur waren, erkennt man quasi in jedem Moment. Der eigentliche Star des Films ist ja eh die Landschaft, das hatte ich nach dem Trailer aber auch schon so erwartet. Da gab es doch so manche Momente, in denen ich mich etwas geärgert habe, dafür nicht im Kino gewesen zu sein.

Ach ja, und die anfängliche Sequenz mit dem Kampf gegen den Indianer-Angriff hab ich als so heftig und realistisch empfunden wie noch nie zuvor in einem Western. Würde ich inszenatorisch als Meilenstein für das Genre bezeichnen, so wie es auch die ersten 20 Minuten von "Der Soldat James Ryan" für die Darstellung in Kriegsfilmen waren.

Und die Nummer mit dem Nickerchen im Pferde-Kadaver werde ich so schnell auch nicht vergessen ... :zahn:
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waschbaer
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Ich habe mit den deutschen Oscarkandidaten Toni Erdmann mittlerweile angeschaut und verstehe in keiner Art und Weise, weshalb dieser Film für so viele Preise (u.a. den Oscar als bester fremdsprachlicher Film) nominiert wurde.

Ich finde ihn unheimlich behäbig und träge, um das Wort "stinklangweilig" mal zu vermeiden. Weder der schauspielerischen Leistung, noch der Regie, aber vor allem auch dem Drehbuch, kann ich nichts, aber auch rein gar nichts abgewinnen.

Scheinbar scheint es fast nur Leute zu geben, die diesen Film entweder super finden oder einfach ganz furchtbar (zumindest zeigen das die Bewertungen bei amazon.de). Ich gehöre wohl zur zweiten Sorte.
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