Musikalische Lebenskrise wegen einer Aussage die mir keine Ruhe lässt ...

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Sammy-Jooo
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Tja, lieber 357 sinnvolle Beiträge schreiben als viel mehr Beiträge und doch nichts schreiben. Es ist nicht die Masse an Beiträgen die ein Forum belebt, es ist eher der Inhalt der Beiträge. Und daher geht mir die Pizza auch am A.... vorbei! :wand:
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Pastellfarbe
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[QUOTE=ICHBINZACHI;319355]Die Zeit der Social Networks ist eher am Ende angelangt, als dieses Forum schliessen wird.[/QUOTE]
Dieses Forum braucht unbedingt eine Frischzellenkur !

[QUOTE=Sammy-Jooo;319360]einfach nur gepflegt die Klappe halten[/QUOTE]
Ein Internetforum ist dazu da, die Schnauze zuhalten. Nix schreiben, nix kommentieren. Bitte nur lesen. Natürlich falls was geschrieben wurde zum Beispiel: "Ich der Zachi bin total traurig, niemand will was von meinen Radios hören. Diese bösen Russen mal wieder... etc. etc. etc." :rofl5:

[QUOTE=Sammy-Jooo;319360]Tja, lieber 357 sinnvolle Beiträge schreiben[/QUOTE]
Du meinst also, alle Beiträge, die Du geschrieben hast, sind sinnvoll? Der Tag hat 24 Stunden. Soll ich mir jetzt die Mühe machen, jeden einzelnen Sammy-Jooo-Beiträg vorzunehmen? Ich denke nicht. :wink:
Zuletzt geändert von Pastellfarbe am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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J.B.
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Nachdem ich mir nun den Startbeitrag durchgelesen und ein paar Tage darüber nachgedacht habe, denke ich, dass es hier um ein grundsätzliches Problem handelt, welches jeder, der mit Leidenschaft einem Hobby nachgeht, sei es nun sammelnd, sportlich oder reisend, kennt!

Man investiert die Leidenschaft, sein Herzblut, Energie und vieles mehr in sein Interessensgebiet und es erfüllt einen mit Stolz, Freude, Glück oder zumindest dem Gefühl von Zufriedenheit, dass nur ein Sammler kennt, der einen großen Schatz gefunden hat oder der Hobbysportler, der gerade eine Leistung erbracht hat, die kaum erreichbar schien.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten dies zu genießen. Man freut sich innerlich und verspürt ein befriedigendes Gefühl, dass einem Antrieb gibt, weiter zu machen, schwelgt also introvertiert in seinem erfolgreichen Schaffen, Sammeln, Leisten,etc.. Oder aber man hat das Bedürfnis dies nach außen zu tragen und die Welt daran teilhaben zu lassen, gibt sich dem also extrovertiert hin.

Und diese Extrovertiertheit kann sich nun auch wieder auf zwei Arten äußern! Es gibt die, die einfach nur das Glück, das sie erfüllt, mit der Welt teilen wollen! Und dann gibt es da diejenigen, die dies überschwänglich tun, im Glauben, auch andere damit beglücken zu müssen oder wollen. Dies machen vor allem diejenigen, die vom eigenen Wesen ausgehen und somit glauben, auch anderen damit Gutes zutun, weil es ihnen nicht in den Sinn kommt, dass jeder Mensch einen eigenen Geschmack, eigene Interessen und Ansichten, und vor allem eigenen Meinungen zur präsentierten Leidenschaft hat.

Diejenigen,die sich so verhalten in der Absicht, andere bekehren zu wollen, lasse ich hier jetzt mal außen vor, denn das trifft auf das, was Zachi da über sich und seine Leidenschaft schreibt, für mich nicht zu. Es geht vielmehr darum, dass man nicht verstehen kann, warum Menschen die Freude, die man selbst empfindet nicht verstehen. Was ja noch in Ordnung wäre und man trotz eines Stirnrunzelns noch akzeptieren würde. Problematisch wird es dann, wenn einem, schriftsprachlich mitunter ziemlich drastisch klar gemacht wird, dass man nicht nur nichts damit anzufangen weiß, sondern, im Gegenteil, dies bescheuert, idiotisch, schwachsinnig oder bestenfalls unnötig findet!

Hier beginnt nun die Phase, in der man diese Äußerungen, als Zurückweisung empfindet, und als persönlich verletzend, je nachdem wie die Wortwahl war, die einem da entgegenschlug! Und hier erweist sich dann die Krux am Internet, bzw. der schriftlichen Kommunikation, nämlich das nicht ansichtig Werden desjenigen, dereinen da oftmals ziemlich heftig verbal abwatscht, als etwas, was die Worte und vor allem die darin enthaltene Stimmung, um ein Vielfaches potenziert.

Also nimmt man sich die Sache nicht nur einfach zu Herzen, nein es beschäftigt einen, man hinterfragt sich, zermartert sich das Hirn, warum man so angegangen, verletzt oder niedergemacht wurde, wo man doch eigentlich nichts getan hat, um eine solche Reaktion zu erzeugen. Und das stimmt, denn man hat diejenigen nicht absichtlich angegangen, belästigt oder gar verletzt, dazu müsste man die Leute ja kennen, und das ist bei der schon erwähnten rein schriftlichen Kommunikationmit Individuen zu denen keine Beziehung in der nichtdigitalen Welt besteht, zu 90% sicher nicht der Fall.

Wie also kann man sowas verhindern?

Eine Möglichkeit wäre, dass jeder, der sich kommunikativ in den digitalen Weitenbewegt, ein gewisses Maß an Kinderstube, mindestens aber Respekt an den Tag legt. Ein frommer Wunsch, von dem ich mich schon kurz nach meinen ersten Forenerfahrungen verabschiedet habe, denn aus welchem Grund auch immer glauben viele Menschen, man darf sich in der digitalen Welt verbal aufführen, wie man möchte, gern deftig, mit Kraftausdrücken, um den eigenen Standpunkt/die eigene Meinung nochzu katalysieren, damit der Gegenüber, der wahlweise, weichgespült, blöd, ein Idiot, ein Troll, ein armer Irrer oder jemand ist, der keine Ahnung hat, gleich weiß was Sache ist. Diese Menschen machen den gleichen Fehler, wie derjenige, der seine Leidenschaft geteilt hat, sie gehen von sich selbst, ihrer eigenen Meinung aus, verbunden mit dem Gefühl, alleinig im Recht zu sein. Aber so hat es sich nun mal in den Jahren entwickelt, Egoismus, vermehrt gepaart mit sich unverhältnismäßig bahnbrechenden Emotionen, das Gefühl von Macht, unkontrollierte Hemmungslosigkeit und nahezu nicht mehr vorhandene soziale Grundlagen, wie Respekt, Empathie, Höflichkeit, Aufgeschlossenheit oder Toleranz sind heutzutage an der Tagesordnung. So ist es und das muss man sich immer vor Augen führen, wenn man sich auf Diskussionen einlässt oder um Meinungen bittet. Es passiert oft nicht mal mit Absicht, aber es ist bequem und einfach, wenn man eigentlich keine Lust auf ein Thema hat, das Thema einen nicht interessiert oder man sich über eine Ansicht empört. Wenn man sich einmal fragt, ob man sichauf einer Party, einer Feier, einer öffentlichen Veranstaltung oder einem wie auch immer gearteten Treffen von Menschen, von denen man die meisten nicht kennt, genauso in Dialoge oder Konversationen einmischen würde, wie man sich inInternetforen einbringt, glaube ich nicht, dass die meisten eine auch nur ansatzweise ähnliche Art der Kommunikation an den Tag legen würden.

Dieses digitale sich Luft machen aus der totalen Anonymität heraus wird oft gern mit „Tachelesreden“, „kein Blatt vor den Mund nehmen“ oder auch „das würde ich in der Realität auch genauso sagen“ begründet. Eine Argumentation über die es sich nicht zu diskutieren lohnt, denn vermutlich ist man in dem Augenblick tatsächlich davon überzeugt, dass dem so ist, würde aber in einer realen zwischenmenschlichen Situation doch instinktiv ein anderes Verhalten an den Tag legen. Daher ist eswichtig zu verstehen, dass sich an dieser Konstellation eigentlich nichts ändern lässt.

Also bleibt nicht viel anderes, als diese wie auch immer formulierten Reaktionen zu akzeptieren und ad acta zu legen, denn wer sich ausfallend, beleidigend oder verletzend äußert, will nicht darüber diskutieren und die Meinung des Angegangenen ist ihm/ihr egal. Das muss man verstehen! Man kann diese Leute nicht von dem überzeugen, was einen selbst antreibt, gefällt oder in Freude versetzt. Aber das ist ja auch vollkommen in Ordnung, denn in der Realität teilt auch nicht jeder, das was einen selbst fasziniert! Nur schleudert einem das da kaum einer so schonungslos (in deren Augen), bzw. verachtend (in den eigenen Augen) ins Gesicht.

Ich kann Zachi und seine Gedanken durchaus verstehen und nachvollziehen! Wie oft habe ich schon gedacht, ich hätte einen Song, ein Album oder eine Band gefunden, die einem Freund mit absoluter Sicherheit so gut gefällt wie mir selbst! Und wie oft lag ich so was von daneben und konnte nicht verstehen warum….ich war mir doch zu hundert Prozent sicher! Ich hatte aber immer das Glück, dass mir diese Freunde dann höflich, mit Respekt oder einem Lächeln erklärt haben, dass ich falsch lag. Das funktioniert im persönlichen Dialog ausgezeichnet, aber ebenoft leider auch nur da.

Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder, der sich mit seiner Leidenschaft exponiert, damit rechnen muss, auf Unverständnis, mitleidiges Lächeln oder offene Ablehnung zu stoßen! Wenn einen das, was man mit Herzblut, Akribie,Leidenschaft und Perfektionismus betreibt, so sehr erfüllt, dann darf man sich nicht dadurch davon abbringen lassen, dass andere Menschen, entgegen dem eigenen Glauben, dies nicht nachvollziehen können, wie immer sie es auchäußern.

Was ich meine ist, Zachi, sammle und vervollständige Deine musikalischen Schätze weiter, so lange wie es Dich mit Freude erfüllt, und versuche Dich von dem Gedanken zu lösen, dass Du es auch für andere tust! Mach weiter Deine Radiosendungen so lange Du für Dich Spaß daran hast, denn eines ist sicher und das wird Dir jeder DJ und jeder Radiomoderator bestätigen, würde man nur die Musik spielen, die einem selbst gefällt, wären die Tanzflächen oft leer und die Hörerzahlen würden schwinden, denn es gibt viele Menschen die Musik lieben, aber sich nicht damit auskennen! Sie wollen unterhalten werden und das mit dem, was sie kennen und mögen. Warum ist auf nahezu allen 80er-Samplern, die noch auf den Markt kommen mehr oder weniger das gleiche darauf? Warum werden im Radio oft nur die gleichen 3-4 Songs von vielen Künstlern gespielt, warum laufen bei Ü40-Feten immer die gleichen Klassiker? Weil es das ist, was ein Großteil der Menschen, die gern Musik hören, kennt und es auch dabei belassen möchte. Warum? Weil der Unterschied darin liegt, ob man gerne feiert/tanzt oder ob man gerne dieses Riff, den Refrain, das Drumbreak, jenes Sax-Solo oder den einen Keyboardteppich hören will!

Geschmackist individuell, also einzigartig und genauso verhält es sich mit dem was einem gefällt! Wenn Du etwas tust um anderen eine Freude zu machen, musst Du jeglichen Egoismus verbannen und wenn Du nur halb so viel Leidenschaft für Musik empfindest, wie ich das hier immer wieder lese, wird Dir das nicht gelingen….aber das muss es auch nicht! Tu es um Deiner selbst willen und wenn sich da draußen Leute finden, die das auch mögen oder etwas, und sei es nur in Teilen, damit anfangen können, freu Dich einfach über jeden einzelnen von denen, sprich nimm die mit, denen es gefällt und respektiere und akzeptiere diejenigen, denen es nicht gefällt, egal wie und auf welche Art sie ihre Kritik äußern! Du musst Dich nicht auf ihre Meinung einlassen, denn je mehr Emotion in Form von Wut, Respektlosigkeit, Häme oder Aggression in diesen Meinungen vorhanden ist, desto weniger werden Sie verstehen was Dich antreibt oder Dir gefällt. Und überzeugen kannst Du sie erst recht nicht. Aber das musst Du eben auch nicht!

Man kann meinen Beitrag jetzt auffassen, wie auch immer es einem in den Kram passt, aber ich bitte um Verständnis, dass ich kein Interesse an Grundsatzdiskussionen habe. Es ist eine Form von in Worten formulierter Weisheit eines leidenschaftlichenSammlers, mit der ich keinerlei Anspruch auf Wahrheit oder Recht erhebe, eben eine Art Erfahrungsbericht.

Und ich verstehe diesen Thread auch nicht als wie auch immer gearteten Wettbewerb, deshalb erspare ich mir ein Mein-Regietrierdatum-Meine-Postingzahl-und-Meine-Beitragsqualität, um meine Daseins- bzw. Postberechtigung zu untermauern, d.h. es hat auch keinen Sinn meinen Beitrag auf diese Faktoren hin zu kommentieren, egal in welchem Maße man ihm zustimmt oder ablehnt.

Gruß

J.B.

P.S.: Das Forum hat wohl eine Art Hunger auf Leerzeichen. Ich hoffe jetzt alles korrigiert zu haben! :-)
Zuletzt geändert von J.B. am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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This world is spinning around me
This world is spinning without me
Every day sends future to past
Every breath leaves one less to my last

(DT; I&W; PMU)
ICHBINZACHI
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Danke für Deinen Beitrag J.B. ... grundsätzlich mal ganz zurück auf den Anfang ... es war ja nicht der Geschmack ... es war diese knallhart an den Kopf geschmissene Aussage in einem Tonfall ... ich bewege mich schon tief in einem Bereich wo mögen und weil andere mögen sich vermischen ... denk nur an meine Metal / Hardrock Crashkurs-Frage oder Live-Damals ;) Sicherlich sind hier viele angeschnittenen Themen flüssig ... es ging mir hier ja nicht um Ego oder irgendwas ... muss man sich anschreien, anfauchen, anmachen lassen, wenn man heutzutage Karen Young "Hot Shot" spielt, ob es demjenigen gefällt oder nicht. Die Toleranzgrenze ist dermassen niedrig geworden, überhaupt mal etwas zu hören, was man vielleicht nicht hören mag oder hören will ... obwohl ich da den Unterschied zu dem UKW Radio dass da immer mitdudelt nicht verstehe ... naja ... Feierabend jetzt ;)
Zuletzt geändert von ICHBINZACHI am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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