Singlefrust

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PostMortem
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[quote=McFly;261361]Fernbeziehungen gleichen sich nur leider nicht immer. Eine Fernbeziehung bei der man sich regelmäßig sieht (jede Woche, alle zwei Wochen, alle 10 Tage...) sind sicher zu meistern. Ich galube sogar, dass ich damit gut zurecht käme. Nur würde auf uns eine unregelmäßigkeit zukommen, die wesentlich belastender ist. Sie ist mal 1 Woche weg, mal 8 Wochen. Sie ist manchmal 2 Tage hier, manchmal 10. Und man weiß nie miot Gewissheit, wann sie wiederkommt und wie lange sie dann bleibt (im Idealfall kann sie bzw. ich etwa eine, in seltenen Fällen zwei Wochen vorausplanen).[/quote]

Mir wäre das egal. Wenn es diese Frau sein soll, dann gibt es die eben erstmal nur so und wenn man sein Leben gemeinsam weitergeht ändern sich die Dinge auch irgendwan und man arrangiert sich bzw. steuert die Dinge so, dass sie mit der Zeit besser passen.

[quote]Hinzukommt wie gesagt, dass ich inzwischen so stark in meiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt bin, dass ich nicht so ohne weiteres zu ihr reisen könnte. Und selbst wenn: meine Sorge ist auch, dass ich meine, dass mit mir nicht allzuviel anzufangen ist. Disco, Konzerte usw. sind für mich leider nicht mehr möglich. Frage eins für mich: würde sie (oder überhaupt eine Partnerin) das wirklich lange mitmachen? Frage zwei: ist es für sie nicht besser in diesem Fall, wenn wir es lassen und sie einen mobilen Partner findet? Ich möchte meine Einschränkung nicht auf eine Partnerin übertragen.[/quote]Tut mir leid für Dich, wusste ich bis heute noch gar nicht. Ich kann den Gedanken nachvollziehen eine Partnerin nicht mit sowas zu belasten. Aber wenn sie sich doch etwas mit Dir vorstellen kann, dann stellt Dein offensichtliches Handicap doch wohl kein wirklich erhebliches Problem für sie dar. Guck Dir mal dieses Pärchen hier an
http://www.focus.de/panorama/welt/mexik ... 37706.html
Das ist nun ein Extrembeispiel, aber eine Frau kann sich doch selbst entscheiden was ihr wirklich wichtig ist. Eine Beziehung die an Discobesuchen scheitern kann wäre sicher auch nicht wirklich was Ernstes.

Franz Müntefering hat mal gesagt Opposition ist Mist. Genauso ist es denke ich auf Dauer mit dem Single-Sein ;) Egal wie schön es doch oft ist nie Kompromisse machen zu müssen und nie die Zickereien zu erfahren die anderen widerfahren, so muss man sich doch auch immer über alles alleine freuen und durchlebt auch seine schwersten Stunden meistens allein. Ich wäre momentan sehr zufrieden damit eine Frau zu finden die "mal" da wäre und dann auch malwieder weg, auch unregelmäßig solange man Vertrauen haben kann, dass man nicht die ganze Zeit betrogen wird. Das ist doch besser als auf alles zu verzichten und sogar ein idealer Kompromiss zwischen Freiheit und Beziehung. Wenn man es dann mit der Zeit gerne enger haben will, wird man sich sein gemeinsames Leben über die gemeinsame Zeit schon so "hinbiegen", dass das möglich wird.

PM
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[QUOTE=PostMortem;261367]und durchlebt auch seine schwersten Stunden meistens allein.[/QUOTE]

Stimmt... und wenn man eine schwere Zeit durchmacht, ist Single sein mitunter richtig scheiße. Ich erleb's gerade, weil die Wirtschaftskrise bei mir leider voll eingeschlagen hat und ich zwischen Verzweiflung und Tatendrang schwanke. Läuft mein Leben normal, bin ich ohne Freund wunschlos glücklich. Tut es das aber nicht, so wie jetzt gerade, würde ich es mir schon wünschen, jemanden zur Seite zu haben, der mir Mut macht, mir gut zuredet, mir auch mal in den Hintern tritt und mich einfach mal in den Arm nimmt. Gut, bis auf das in-den-Arm-nehmen können das auch meine Kumpels und Freundinnen ganz gut und außerdem habe ich ja auch noch Eltern, aber das ist trotzdem nicht Dasselbe. Die emotionale Komponente fehlt einfach.

Naja, ich werd's überstehen. Besser alleine als in schlechter Gesellschaft, denn eine solche kann einen ja noch mehr runterziehen als alles andere.
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@PM

[quote]Mir wäre das egal. Wenn es diese Frau sein soll, dann gibt es die eben erstmal nur so und wenn man sein Leben gemeinsam weitergeht ändern sich die Dinge auch irgendwan und man arrangiert sich bzw. steuert die Dinge so, dass sie mit der Zeit besser passen.[/quote]

Mir eben nicht. Ich bewundere, dass du das so schaffen würdest, liegt möglicherweise auch daran, dass du schon eine erfolgreiche Fernbeziehung geführt hast und über entsprechend mehr Erfahrung verfügst. Für mich jedenfalls wäre eine unglaublich große Belastung nicht zu wissen, wann und für wie lange meine Ferundin wieder bei mir ist.

[quote]Tut mir leid für Dich, wusste ich bis heute noch gar nicht. Ich kann den Gedanken nachvollziehen eine Partnerin nicht mit sowas zu belasten. Aber wenn sie sich doch etwas mit Dir vorstellen kann, dann stellt Dein offensichtliches Handicap doch wohl kein wirklich erhebliches Problem für sie dar. Guck Dir mal dieses Pärchen hier an
http://www.focus.de/panorama/welt/me...id_337706.html
Das ist nun ein Extrembeispiel, aber eine Frau kann sich doch selbst entscheiden was ihr wirklich wichtig ist. Eine Beziehung die an Discobesuchen scheitern kann wäre sicher auch nicht wirklich was Ernstes.[/quote]

Ist auch quasi "neu", etwas über ein halbes Jahr erst (sh. mein letzter Beitrag). Natürlich stellt mein Handicap für sie kein Problem dar, wohl aber für mich. Und wie ich bereits sagte: Unter Berücksichtigung der anderen Schwierigkeiten (die Entfernung, wenig Zeit für einander...) ist denke ich die Frage durchaus berechtigt, ob das auf Dauer wirklich machbar ist. Natürlich sind Discobesuche nicht das eine und natürlich kann sie da ja auch alleine hin mit Freunden und Freundinnen. Nur: Eine Beziehung besteht ja ohne Zweifel nunmal auch daraus, dass man gemeinsam etwas unternehmen kann. Klar, die Argumentation "wenn du ihr wichtig bist, spielt das keine Rolle" ist nachvollziehbar. Mein Gedankengang geht nur etwas weiter. In meinen Augen ist sie ein wirklich wunderbarer Mensch, der einen entsprechenden Partner verdient hat. Meine Befürchtungen, ihr das auf Dauer nunmal nicht bieten zu können, sind denke ich nicht unberechtigt.

@ Baboo:

[quote]Du bist ohnehin ein Quirkyalone und würdest die Zeiten ihrer Abwesenheit gut überstehen.[/quote]

Nee, würde ich bestimmt nicht. Nicht wenn es so extrem unregelmäßig ist, wie bisher.

[quote] Es gibt ja Telefon und Mail und SMS![/quote]

Ist jetzt 'n platter Spruch aber: Das ist nicht dasselbe...

Ansonsten: Ich hoffe, dass sich Wirtschaftskrise bei dir nicht allzulange auswirkt und dass du möglichst bald wieder Grund zum Lachen hast :):blume:

@ both ( / all )

Abgesehen von allen "technischen" Schwierigkeiten, die wir bisher besprochen haben: Zum einen liegt es wie gesagt nicht nur an mir. Es ist nicht so, dass sie mit offenen Armen darauf wartet, dass ich in jene sinke. Uns bremst alle beide noch etwas anderes aus, von dem wir nicht genau wissen, was es ist. Jemand aus meinem Umfeld fand da mal einen passenden Vergleich: Kennt einer die Serie J.A.G. (lief glaube auf Sat1) ? Die Protagonisten dieser Serie hatten auch das Problem, dass sie ständig von einander angezogen waren, passiert ist dennoch nie was. Wenn ich mich Recht entsinne, haben die dann in der letzten Episode nach sieben Jahren sich zur Hochzeit entschieden. Vielleicht wartet auf mich und meine heimlich-nichtheimliche Angebetete ja ein ähnliches Happy-End... Ich hätte nichts dagegen :)

@ musicola:

Ich bin zwar nicht gerade ein Experte für Beziehungen, aber ich stimme Babooshka zu. Du solltest das Gespräch mit deiner Liebsten suchen, wenn sich sowas staut, riskiert man nur, dass es irgendwann *Bumm* macht. es ist unglaublich schwer beim Thema "Freiheiten" Ratschläge zu geben, habe ich festgestellt. Weil jeder so seine eigenen Vorstellungen davon hat. Einige wollen von sich aus nichts mehr alleine machen und eine 24h-Klett-Partnerschaft führen, andere brauchen mehrer "freie Tage" die Woche (ist bei mir der Fall), wieder andere ein mittelmaß aus beidem. Wenn du mit deiner Partnerin sprichst, solltest du dir wohlö aber vorher im klaren sein, worauf es hinauslaufen soll: Bedingungslos die geliebten Freiheiten einfordern oder einen Kompriss bilden. Ich persönlich habe mich in meiner gescheiterten Beziehung für ersteres entschieden ("Nein, ich werde nicht auch nur eine Stunde weniger im Büro arbeiten!")
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute dabei! :)
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[QUOTE=McFly;261400]
Nee, würde ich bestimmt nicht. Nicht wenn es so extrem unregelmäßig ist, wie bisher.[/QUOTE]

Bist du sicher? Ich meine, nachdem, was du geschrieben hast, hast du sehr enge Nähe doch ohnehin nicht so gerne, drum war ja die letzte Kandidatin auch nicht die Richtige für dich. Wovor hättest du Angst, wenn sie nicht bei dir ist? (Ist sie Flugbegleiterin oder sowas?) Dass sie einen anderen besser findet? Ich wandle einen gängigen Spruch einfach mal ein bisschen ab: Wer was wagt, kann verlieren. Wer aber nichts wagt, hat schon verloren. Und ja, Telefon und SMS und so sind nicht dasselbe, aber doch schon eine ganze Menge. Ich hatte früher nur die Schneckenpost und die hat manchmal Tage oder Wochen gebraucht, um handgeschriebene Briefe zuzustellen. Telefoniert wurde 1x pro Woche am Wochenende, wenn es nicht ganz so teuer war. Also würde mir jetzt ein Kandidat vor die Nase laufen, der ebenfalls unregelmäßig anwesend wäre - das wäre für mich genau das Richtige. Mensch, du bist doch auch Wassermann 1. Dekade, das kann doch nicht so schlimm sein mit der Abwesenheit! :)

[QUOTE]Ansonsten: Ich hoffe, dass sich Wirtschaftskrise bei dir nicht allzulange auswirkt und dass du möglichst bald wieder Grund zum Lachen hast :):blume:[/QUOTE]

Danke McFly. Ich sag's so, wie's ist. Ich habe seit Dezember praktisch nicht gearbeitet und es geht mir saumäßig dreckig. Vier Jahre eine super Auftragslage und jetzt sowas! Und doch schäme ich mich, dass ich meckere, denn anderen geht es noch viel schlechter, vor allem gesundheitlich. Ich wünsche dir, dass du mit deiner Gehbehinderung bestmöglich klarkommst. Meine Patentante, leider verstorben, hatte ein Bein mit total kaputtem Knochen und lief praktisch die meiste Zeit ihres Lebens auf Krücken, aber dennoch hatte sie es geschafft, ihr Leben zu genießen. Das wünsche ich dir auch. Bitte steh dir nicht selber im Weg.
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[quote]Bist du sicher? Ich meine, nachdem, was du geschrieben hast, hast du sehr enge Nähe doch ohnehin nicht so gerne, drum war ja die letzte Kandidatin auch nicht die Richtige für dich. Wovor hättest du Angst, wenn sie nicht bei dir ist? (Ist sie Flugbegleiterin oder sowas?) Dass sie einen anderen besser findet?[/quote]

Ich bin mir relativ sicher. Klar, ich habe ein Problem mit Pattex-Liebe. Aber die von mir beschriebene Situation, dass sie ständig unterschiedlich lange weg und dann unterschiedlich lange da ist, wäre ohne Zweifel nicht einfach zu bewältigen. Und dass es mit der Letzten zuende ging hatte eine ganze Reihe von Gründen: nicht nur, dass ich mich ständig für nahezu jeden besch****** Schritt rechtfertigen und erklären musste, sie war auch noch eine gnadenlose Pessimistin ("Aus-mir-wird-bestimmt-nichts-Typ"), der ich ständig die Hand halten musste ("Alles wird gut"-bla)... Zurück tum Topic: Ich weiß nicht, ob ich Angst davor hätte, dass sie einen besseren findet. Denn ein bissl würd ich mir ja für sie jemand besseren wünschen. Und nein, sie ist keine Flugbegleiterin, "nur" Studentin. Das bedeutet in ihrem speziellen Fall leider wechselnde Studieorte, ständig woanders Praktika, Messen und Seminare usw.

Aber ich schrieb es ja auch schon im letzten Beitrag: Dass wir beide nicht zueinander finden, liegt nicht nur an mir. Es ist immer dasgleiche: jedes mal wenn einer auf den anderen zuzugehen versucht, zuckt dieser zurück. Klingt zwar komisch, is aber so.

[quote]Danke McFly. Ich sag's so, wie's ist. Ich habe seit Dezember praktisch nicht gearbeitet und es geht mir saumäßig dreckig. Vier Jahre eine super Auftragslage und jetzt sowas! Und doch schäme ich mich, dass ich meckere, denn anderen geht es noch viel schlechter, vor allem gesundheitlich. Ich wünsche dir, dass du mit deiner Gehbehinderung bestmöglich klarkommst. Meine Patentante, leider verstorben, hatte ein Bein mit total kaputtem Knochen und lief praktisch die meiste Zeit ihres Lebens auf Krücken, aber dennoch hatte sie es geschafft, ihr Leben zu genießen. Das wünsche ich dir auch. Bitte steh dir nicht selber im Weg.[/quote]

Wie gesagt: ich hoffe, du durchschreitest dieses Tal schnell und hoffentlich auch wirtschaftlich und seelisch unbeschadet. Wenn es dir so schlimm geht, gibt es auch keinen Grund sich fürs meckern zu schämen. Im Gegenteil, ein bisschen Luft sollte man sich ruhig machen. Kenne den einen oder anderen Selbstständigen, den es auch entsprechend erwischt hat, kann mir deswegen ein wenig vorstellen, wie du dich fühlst. Was mich betrifft, ich komm langsam aber sicher damit klar. Es ist zwar an vielen Stellen eine Umgewöhnung, aber bis jetzt hab ich das alles einigermaßen gut gemeistert. Außerdem hilft eine gehörige Portion Selbstironie (Freund am Telefon: "was machst du grad?" - ich: "bin joggen")...;)
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[quote=musicola;261358]Gehe momentan durch so eine Phase, dass es mich unheimlich tierisch abnervt nicht mehr wirklich all das machen zu können was ich will und wann ich will...
Frei sein? :juhu: oder frei sein? :we

unschlüssig
musicola[/quote]

Eindeutig frei sein! Die persönliche Freiheit ist auf jeden Fall das Wichtigste - auch in einer Beziehung. Wenn sie das nicht einsehen will, dann lass sie ziehen! Andere Mütter haben auch schöne Töchter...:wer:
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Wie gesagt, ich sehe das etwas differenzierter. Wenn man ohnehin nicht so gut zusammenpasst, weil die Vorstellungen von einer Beziehung so unterschiedlich sind, z. B. SIE ist ein "alles zusammen machen"- und "jede Minute miteinander verbringen"-Typ, ER hingegen möchte auch mal was alleine oder mit Freunden oder - oh wie furchtbar - mit der besten Freundin unternehmen oder, andersrum, ER kann es nicht ertragen, wenn SIE mal ohne ihn was unternimmt und auf ihr Eigenleben Wert legt, dann sollte man die Beziehung nochmal gründlich überdenken, auf jeden Fall miteinander reden und ggf. die Konsequenzen ziehen. Meine Buddelkastenfreundin ist seit Jahren mit ihrem Freund zusammen, sie haben ein Kind zusammen, aber sie kann praktisch nicht alleine was unternehmen. Shoppen, essen gehen, Cocktail trinken mit Freundinnen geht nicht, da will er, wenn schon, mit dabei sein. Es könnte sie ja ein anderer Mann angucken (ja, es stimmt, sie ist eine Natur-Hellblondine und auf sowas guckt mann auch, wenn sie Mitte 40 ist, davor hat er wohl Angst). Selbst wenn sie abends länger arbeiten muss oder gar nach der Arbeit zu mir zum Essen kommt, wird ein langes Gesicht gemacht. Der Mann denkt, nur er alleine bzw. die Familie sollte sozusagen alle Interessen bei meiner Freundin abdecken und kann einfach nicht verstehen, dass das nicht so ist, dass es auch andere Menschen dafür braucht. Auf diese Weise bindet man keinen Menschen an sich, sondern man schiebt ihn im Gegenteil nur weit von sich fort. Ich denke mal, es ist eine Frage der Zeit, bis meine Freundin ausbrechen wird... Ganz anders mein guter Kumpel aus früheren Zeiten. Ist auch schon ewig mit seiner Freundin zusammen und betont immer, dass sie die absolut Richtige für ihn ist, denn sie hat ein Eigenleben und lässt ihm seins, was bedeutet, er kann sich ohne Theater mit mir oder mit Kumpels verabreden. Genau dafür liebt er sie und das weiß sie. Er hat's auch schon ganz anders erlebt und weiß es daher umso mehr zu schätzen, dass seine Freundin da so cool ist. Weshalb also sollte er nach anderen Frauen schielen?

So, wenn man nun aber lange Single war und man plötzlich die Liebe mit einem Menschen geschenkt bekommt, der genauso tickt wie man selber, wenn man aber aufgrund des langen Singledaseins Schwierigkeiten hat, sich ins Beziehungsleben einzufühlen und eventuell Kompromisse zu machen, dann nenne ich das einen Lernprozess, der es Wert ist, durchlaufen zu werden. Ich weiß genau, dass sich mir diese Aufgabe auch stellen würde, würde mir plötzlich derjenige welche vor die Füße fallen, dessen diejenige welche ich dann auch wäre :) Also wenn die Basis stimmt, wenn man gleich tickt, die gleichen Vorstellungen und Lebensplanung hat, dann sollte man bereit sein, an sich zu arbeiten. So ein passendes Gegenstück läuft einem schließlich nicht jeden Tag über den Weg.

Ich weiß ja nicht, wie der Fall bei Musicola gelagert ist, aber vielleicht gibt ihm das hier einen kleinen Denkanstoß. Und Musicola, sollten alle Stränge reißen und du dich für "Freiheit :juhu:" entscheiden, halte ich für dich wieder einen Platz in der Senioren-WG frei :)
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Aus meiner Erfahrung heraus ist das ein zu wichtiges Thema, um es auf die lange Bank zu schieben und sich zu sagen: das wird schon. Besonders als Mann neigt man ja dazu die Klappe zu halten und lieber nichts zu sagen. Das ist grundsätzlich falsch. Nicht nur dass der Konflikt früher oder später umso heftiger auf die Agenda kommt, sondern der Partner hat verständlicherweise Schwierigkeiten zu verstehen, warum die eigene Freiheit nun plötzlich so ein Problem darstellen soll.

Mein Tipp: Den Wunsch nach Eigenunternehmungen mit ein paar Anreizen ködern! Öfter mal einen Blumenstrauß, Pralinen und was die holde Weiblichkeit sonst so mag. Die meisten, die ich kenne, gewähren für etwas mehr Aufmerksamkeit liebend gerne mehr Freiheiten! :)
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compagnies
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Auf dem neuen Album von Isabel Varell Alles Ansichtssache gibt es die neue Hymne für Alleinstehende: "Dazu bin ich viel zu gerne Single".

ICH finde den Song auch richtig gut!

[img]http://shop.volksmusik.de/cover/P0886975440429_1.jpg[/img]


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Und hier könnte den noch jemand verwenden wollen:

http://www.mopo.de/2009/20090701/deutsc ... dolph.html
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Hihi, das mit Claude Oliver Rudolph habe ich auch gelesen und konnte mir ein schadenfrohes Kichern nicht verkneifen. Zumal ich ihn im April live und in Farbe erleben durfte und er sich wirklich unwiderstehlich findet. Jaja, wer austeilt, muss eben auch einstecken können :)

Hast du irgendwo den Text von dem Isabel Varel-Lied?
Zuletzt geändert von Babooshka am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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