Eine Seite Stecker und andere Seite Mega-Gebamsel im Ohr, oh ja, das war ich. Eigentlich hätte man bei DEN Kloppern mit schiefem Kopf durchs Leben gehen müssen, oftmals waren die Dinger ja auch nicht gerade leicht. Asymmetrie war in den 80-ern schwer angesagt, deshalb auch der einseitige Ohrschmuck. Der große Ohrring hing auch immer an der Seite, wo die Haare nicht waren, sofern man sie asymmetrisch trug. Ein paar Exemplare aus der Zeit habe ich auch noch rübergerettet. Allerdings hatten meine immer einen Silberhaken, damit sich nichts entzünden konnte.
Die Sache mit den Herrenunterhosen kannte ich noch nicht, ich hatte nur Herrenunterhemden, diese Winterdinger, Baumwolle innen kuschelig aufgeraut. Und die dann schön eingefärbt oder gebatikt (lila!). Nur die von Natur aus mausgrauen wollte ich nicht tragen, die waren wirklich für die Hardcore-Alternativen und -Feministinnen. Ich habe heute noch solche Männerunterhemden, die trage ich entweder zu Hause oder ziehe sie im Winter unter andere Klamotten. Solche Schlafanzughosen aus seidigem Oberstoff hatte ich auch, das war aber schon Ende der 80-er/Anfang der 90-er.
Und die Kunstseidenblusen, genau, die waren total angesagt. Die waren einfarbig und hatten ein Jacquardmuster eingewebt, meistens Blumen. Es gab sie in verschiedener Kunstseide, entweder weich und fließend wie Satin (so eine hatte ich in Rot, die war schick, würde ich glatt heute noch anziehen) oder härter und relativ steif, so eine hatte ich in Grau und viel getragen damals. Beim Gedanken an das Material fühle ich noch rückwirkend den Herpes kommen.
Und so einen Pfeffer-und-Salz-Mantel hatte ich auch und war megastolz drauf. Vor allem, weil ich ihn in einem Kreuzberger Secondhandladen vom Verkäufer für wenig Geld überlassen bekommen hatte. Allerdings - schwer war das Monstrum auf den Schultern!
Wenn du noch Fotos von dir in den 80-ern hast, irgendwo existiert hier ein Thread zum Thema "Wie wir damals ausgesehen haben". Also nix wie einstellen, deine Fotos
