Gestern hat sich der Bär im örtlichen Cinemaxx in Augsburg "Kiss rocks Vegas" angeschaut, was durchaus ein tolles Konzerterlebnis war. Ironischerweise sprach Gene Simmons in einem kurzen Special vor dem eigentlichen Konzertfilm, dass er "totally pissed" wäre, wenn er ein Konzert seiner Lieblingsband sehen würde und diese dann, weil sie den Song eben schon zu oft gespielt hätten, den bekanntesten Song einer Band (er nannte beispielhaft "Satisfaction" und "Stairway to heaven") nicht spielen würde. Er sei schließlich auch "paying customer".
Sinnigerweise wurde dann ausgerechnet an diesem Kiss-Konzert, der wohl kommerziell bekannteste Song von Kiss, "I was made for loving you", nicht gespielt.
Die Songablauf war folgendermaßen:
KISS Concert Setlist at The Joint at Hard Rock Hotel, Las Vegas on November 5, 2014 | setlist.fm Da kam man schon auf seine Kosten, auch wenn eben einige, v.a. in Deutschland erfolgreiche Songs, nicht gespielt wurden.
Was mir persönlich fast schon "over the top" war, war die Pyroshow. Irgendwann nutzt sich auch vür mich der "Feuereffekt" ab, wenn bei jedem Lied eben Feuerfontänen hochgeschossen werden. Man kann es auch übertreiben und so ging es mir gestern. Irgendwie bin ich mittlerweile eine Gegner des "Gigantismus on stage".
Noch mehr genervt haben mich im Kino die permantenten Smartphoneuser, die entweder ganze Songs aufgenommen haben oder permanent ihren Facebookstatus upgedatet haben oder eben ihre WhatsApp-Nachrichten gecheckt haben. Das nervt und ist schlicht und ergreifend unverschämt. Wenn man dann freundlich sagt, dass einen diese Dauersmartphonenutzung nervt, dann kann es durchaus sein, dass man den freundlichen Rat bekommt, sich doch bitte selber zu f***** oder sich zu verpissen. Denn der Smartphonenutzer hat ja immer recht.
Ich verstehe nicht, weshalb Kinos, Theater oder auch öffentliche Verkehrsmittel nicht strikter dagegen durchgreifen. In Augsburg sollen jetzt allen Ernstes "Smartphoneampeln" eingeführt werden. Diese sind kleine rote und grüne Leuchtdioden an Ampeln oder Bus- und straßenbahnhaltestellen, um so den Leuten, die nicht mehr nach oben schauen, zu zeigen, dass sie anhalten müssen. Was ist denn das für eine perverse Zeit mittlerweile. Das Smartphone und die bescheuerte WhatsApp-Nachricht sind wichtiger als die Sicherheit und das eigene Leben. Onkel Darwin würde wohl sonst seine Arbeit zu gut verrichten, oder?
Man hat auch im Konzertfilm gesehen, wie vielen Konzertzuschauern das eigentliche Konzert gar nicht so wichtig war, sondern sie eher mit ihrem Smartphone Teile der Show filmten bzw. Selfies machten. Was für eine mittlerweile grauenvolle Welt, die mich immer mehr dazu verleitet, Kinobesuche und mittlerweile auch Konzertbesuche zu reduzieren, weil es einfach auf Grund der Handynutzung anderer Besucher einfach nervig geworden ist.