Einfach mal was loswerden: OLD-DADDY Duisburg
Verfasst: Fr Jun 29, 2007 9:20 pm
Ist zwar "nur" Regional, aber einige werden es kennen: Das OLD-DADDY Duisburg.
Mein zuhause in den 80ern... voller Kiffer und Punks... mit jeder Menge Spinnern wie mir... Metalköppe ohne Ende... auch "normalos" wurden nicht weggeschickt... man musste sich ne Stunde vorher überlegen: Will ich aufs Klo? Solange brauchte man bis dahin... aber dabei aufpassen, daß man nicht aus Versehen nem Besoffenen auf die Finger latscht, der einfach nur auf allen Vieren die Bar sucht... dunkle Ecken... laute Musik... keine Bar aber auch keine Disse, irgendwas dazwischen... ohne Popper richtig abfeiern... keiner wurde dumm angemacht... leben und leben lassen... Klamotten und Mode waren egal... "Straps-Willi", der sich immer in der "kleinen Bar" aufhielt (ein Typ in Strapsen, der immer nen Colombo-Mantel drüber hatte) der aber nie jemanden belästigt hat, der war "einfach nur da"...
Oh Mann, viele Erinnerungen kommen da hoch. Mein zuhause in den 80ern. Ich konnte, durfte, wollte, einfach nur "ich" sein. Danach dann ins "Why Not", die beste Pizzeria in der Stadt, bis 5 Uhr geöffnet und auch schonmal mit "Sonderpreisen"...
Mein OLD-DADDY ist tot!!! Aus, vorbei, Ende. Einfach weg. Geschlossen. Ist zwar inzwischen wieder geöffnet, aber unter anderem Namen und die spielen jetzt sogar Hip-Hüpp-Hops Mucke. Nicht zu fassen.
Heisst auch nur noch "Daddy".
Früher konnte man da alle Altersklassen antreffen... war völlig egal... heute ist man mit 25 schon zu alt da und es soll fast abgehen, wie in einer "normalen" Disco. Na toll... so tötet man einen Kult.
Musste ich doch heute das hier lesen: (aus der WAZ)
[QUOTE] 19.01.2007 / Lokales / Duisburg
Anfang Dezember 2006 wurden die Gerüchte, die sich schon seit Monaten durch die Szene schlichen, konkret. Das Old Daddy sollte nach 28 Jahren des Bestehens endgültig schließen. Das erklärte auch die Geschäftsführung, denn Unstimmigkeiten mit dem Vermieter und teure, dringend nötige Investitionen schienen eine Zukunft für die Diskothek unmöglich zu machen. Der Abgesang war groß, 1500 Besucher wurden am vermeintlich letzten Abend gezählt, viele mussten vor der Tür bleiben. Doch wer sich im Duisburger Nachtleben auskannte, der wartete erstmal ab, denn mit dem Old Daddy hat man schon viel erlebt.
"Erst am Abend der Schlüsselübergabe an den Vermieter", erklärt Ingo Burger vom Daddy-Team, "kam das Angebot, den Betrieb fortzuführen." "Das war ein Donnerstag", erinnert sich Burger, "und am ersten Freitag im Januar hatten wir schon wieder geöffnet." Über Internet-Foren wurde die Neuigkeit verbreitet, von der Tanzfläche bekannte Gesichter waren in den Betrieb eingebunden.
Im neuen Daddy Duisburg, das aus Lizenzgründen nicht mehr Old Daddy heißt, soll am Programm grundsätzlich nichts geändert werden. "Es bleibt ein Rockhaus", stellt Ingo Burger klar. Aber das musikalische Spektrum soll verbreitert werden. "Wir gehen nicht mehr so stark in die Sparten Black Metal und Death Metal." Lieder aus den Charts halten im Daddy Einzug. Die Gothic-Party "Nightfall" soll allerdings bleiben. "Wir hoffen, weiterhin sowohl Oberstufen als auch ältere Gäste begrüßen zu können."
Optisch vollzieht das Daddy eine leichte Veränderung. Die ruhigere Bar ist schon fast fertig. Die Wände wurden gestrichen und die Decke gesäubert. Auch der Eingangsbereich wurde neu gestaltet. Auch die Renovierung der Haupthalle steht auf dem Programm. "In 28 Tagen passiert hier mehr als in 28 Jahren", erklärt Burger.
Das Ordnungsamt prüft zur Zeit die Konzessionsbedingungen. za[/QUOTE]
Es gibt aber mittlerweile wohl ein Daddy-Gedenk-Forum: http://www.keller-kinder.de/board/index.php , aber diese Meldung hat mich schon irgendwie getroffen. Das Daddy war Kult hier im Pott. Sogar jahrzehnte langer Kult. Das Daddy hat Generationen gesehen.
R.I.P. OLD-DADDY machs gut .
Mein zuhause in den 80ern... voller Kiffer und Punks... mit jeder Menge Spinnern wie mir... Metalköppe ohne Ende... auch "normalos" wurden nicht weggeschickt... man musste sich ne Stunde vorher überlegen: Will ich aufs Klo? Solange brauchte man bis dahin... aber dabei aufpassen, daß man nicht aus Versehen nem Besoffenen auf die Finger latscht, der einfach nur auf allen Vieren die Bar sucht... dunkle Ecken... laute Musik... keine Bar aber auch keine Disse, irgendwas dazwischen... ohne Popper richtig abfeiern... keiner wurde dumm angemacht... leben und leben lassen... Klamotten und Mode waren egal... "Straps-Willi", der sich immer in der "kleinen Bar" aufhielt (ein Typ in Strapsen, der immer nen Colombo-Mantel drüber hatte) der aber nie jemanden belästigt hat, der war "einfach nur da"...
Oh Mann, viele Erinnerungen kommen da hoch. Mein zuhause in den 80ern. Ich konnte, durfte, wollte, einfach nur "ich" sein. Danach dann ins "Why Not", die beste Pizzeria in der Stadt, bis 5 Uhr geöffnet und auch schonmal mit "Sonderpreisen"...
Mein OLD-DADDY ist tot!!! Aus, vorbei, Ende. Einfach weg. Geschlossen. Ist zwar inzwischen wieder geöffnet, aber unter anderem Namen und die spielen jetzt sogar Hip-Hüpp-Hops Mucke. Nicht zu fassen.
Heisst auch nur noch "Daddy".
Früher konnte man da alle Altersklassen antreffen... war völlig egal... heute ist man mit 25 schon zu alt da und es soll fast abgehen, wie in einer "normalen" Disco. Na toll... so tötet man einen Kult.
Musste ich doch heute das hier lesen: (aus der WAZ)
[QUOTE] 19.01.2007 / Lokales / Duisburg
Anfang Dezember 2006 wurden die Gerüchte, die sich schon seit Monaten durch die Szene schlichen, konkret. Das Old Daddy sollte nach 28 Jahren des Bestehens endgültig schließen. Das erklärte auch die Geschäftsführung, denn Unstimmigkeiten mit dem Vermieter und teure, dringend nötige Investitionen schienen eine Zukunft für die Diskothek unmöglich zu machen. Der Abgesang war groß, 1500 Besucher wurden am vermeintlich letzten Abend gezählt, viele mussten vor der Tür bleiben. Doch wer sich im Duisburger Nachtleben auskannte, der wartete erstmal ab, denn mit dem Old Daddy hat man schon viel erlebt.
"Erst am Abend der Schlüsselübergabe an den Vermieter", erklärt Ingo Burger vom Daddy-Team, "kam das Angebot, den Betrieb fortzuführen." "Das war ein Donnerstag", erinnert sich Burger, "und am ersten Freitag im Januar hatten wir schon wieder geöffnet." Über Internet-Foren wurde die Neuigkeit verbreitet, von der Tanzfläche bekannte Gesichter waren in den Betrieb eingebunden.
Im neuen Daddy Duisburg, das aus Lizenzgründen nicht mehr Old Daddy heißt, soll am Programm grundsätzlich nichts geändert werden. "Es bleibt ein Rockhaus", stellt Ingo Burger klar. Aber das musikalische Spektrum soll verbreitert werden. "Wir gehen nicht mehr so stark in die Sparten Black Metal und Death Metal." Lieder aus den Charts halten im Daddy Einzug. Die Gothic-Party "Nightfall" soll allerdings bleiben. "Wir hoffen, weiterhin sowohl Oberstufen als auch ältere Gäste begrüßen zu können."
Optisch vollzieht das Daddy eine leichte Veränderung. Die ruhigere Bar ist schon fast fertig. Die Wände wurden gestrichen und die Decke gesäubert. Auch der Eingangsbereich wurde neu gestaltet. Auch die Renovierung der Haupthalle steht auf dem Programm. "In 28 Tagen passiert hier mehr als in 28 Jahren", erklärt Burger.
Das Ordnungsamt prüft zur Zeit die Konzessionsbedingungen. za[/QUOTE]
Es gibt aber mittlerweile wohl ein Daddy-Gedenk-Forum: http://www.keller-kinder.de/board/index.php , aber diese Meldung hat mich schon irgendwie getroffen. Das Daddy war Kult hier im Pott. Sogar jahrzehnte langer Kult. Das Daddy hat Generationen gesehen.
R.I.P. OLD-DADDY machs gut .