Der am meisten überschätzte Rock-/pop-act

Es gibt ja nicht nur 80er-Mucke. Unglaublich, aber wahr ...

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bubu
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@Waschbär
[quote]Oder dass man einfach mal wieder auf eine Randgruppe (in diesem Fall die wohl überalterten Lehrer schimpft). [/quote]Von wegen "Randgruppe". Lies mal das hier:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobund ... 65,00.html

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobund ... 76,00.html

[img]http://www.lubbadeh.de/temp2/lehrer.gif[/img]

Quelle:SPIEGEL
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Lutz
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@bubu

[quote]Ich sagte ja auch: im Musik-Unterricht der 80er wurde moderne Musik genauso ausgeklammert wie heute auch. Ich kannte schon einige Cover-Versionen im Original, aber aus Eigeninitiative. Und da hatte ich so einige Aha-Erlebnisse. Letztlich führte das dazu, dass ich mich in den 80ern viel mit 60er- und 70er-Musik beschäftigte. [/quote]Bin ich mir gar nicht so sicher. Wir hatten Anfang der 80er (bei einem anderen Musiklehrer) mal Pop und Wave als Thema. Leider ging das aber völlig in die Grütze da er irgendwelche merkwürdigen Ansprüche an die Klasse hatte die wir durch die Bank nicht erfüllen konnten.

Deine These ist ja wenn ich's richtig verstanden habe: Die heutigen Cover sind nur so erfolgreich weil die Kids die Originale nicht kennen. Und das denke ich eben nicht - und zog auch eine Parallele zu meinem eigenen (Cover)Hörverhalten in den 80ern... Da haben mich die Originale eben oft auch nicht die Bohne interessiert wenn ich das Remake (von dem ich hier und da gar nicht wußte da es eins ist) cool fand.

"Man kann ja doch nichts ändern"

[quote]Wolltest du damit sagen, dass das der Tenor meiner Postings war? Wenn ja, dann möchte ich das hier klar stellen: ich bin sehr wohl der Meinung, dass man was ändern kann. Und dass sich auch was ändern muss! Sonst hätte ich meine Beiträge ja gar nicht erst geschrieben, wenn man ja "ohnehin nichts ändern könnte".... [/quote]Nein - an Dich hatte ich da nicht gedacht.

BTW: Du hattest ja letztens einige Bilder von Cyndi Lauper gepostet. Wann und wo wurden die aufgenommen?

Um mal wieder aufs Topic des Threads zu kommen. Ich habe gerade in altem Kram gewühlt und eine Melody Maker von 1987 ausgebuddelt.

Eine riesen Madonna Story "Here`s that Girl!" über 4 Doppelseiten. Spätestens da hatte sie's weltweit geschafft - wenn selbst der recht mäkelige MM sowas auf dem Frontcover bringt:

[img]http://www.8ung.at/theoahjh/mm87.jpg[/img]

Und siehe da - im Text wird gerade ihr "Material Girl" Video in höchsten Tönen gelobt....

Lutz
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bubu
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[quote]Lutz postete
Bin ich mir gar nicht so sicher. Wir hatten Anfang der 80er (bei einem anderen Musiklehrer) mal Pop und Wave als Thema. Leider ging das aber völlig in die Grütze da er irgendwelche merkwürdigen Ansprüche an die Klasse hatte die wir durch die Bank nicht erfüllen konnten.
[/quote]Ich denke, dass das sehr auf den Lehrer drauf ankam, was er aus dem Musik-Unterricht machte. Verpflichtend auf dem Lehrplan ist moderne Musik aber jedenfalls nicht.

Schaut man sich z.B. den Lehrplan für Musikunterricht an Gymnasien in Bayern an (http://www.isb.bayern.de/bf/isbl/lps/gym/lp-mu.pdf), so taucht zwar vereinzelt Rock-Pop-Musik auf, ist aber neben Klassischer Musik völlig unterrepräsentiert. "Musik der Gegenwart" als Hauptunterrichtspunkt findet sich erst in Klasse 11. Dabei wäre wichtig, den Kids viel früher zeitgenössische Musik nahezubringen. :ff

Was ich einfach sagen will ist folgendes: Rock-Pop-Musik ist im Alltag so gegenwärtig und allumgebend und vor allem für Kinder und Jugendliche ein zentraler Punkt in ihrer persönlichen Entwicklung. Der Musik-Unterricht trägt diesen Realitäten einfach keine Rechnung. Ich habe doch gar nichts gegen Klassische Musik, ganz im Gegenteil, und ich halte es für sehr wichtig, diese zu unterrichten, aber man merkt einfach, dass die Lehrpläne fernab der Realität entworfen wurden. Was habe ich denn als Jugendlicher davon, wenn ich weiß, wie man eine Partitur liest? Oder wenn ich auswendig lerne, von welchem Komponisten welche Oper stammt, oder die historischen Daten von einzelnen Komponisten kenne? Und wenn die Schule vorbei ist, gehe ich nach Hause, mach die Stereo-Anlage an und raus dröhnt Hip-Hop o.ä. Woher diese Musik kommt, die ich tagtäglich überall höre und im Fernsehen sehe, das sagt mir die Schule nicht. :er (um kurz abzuschweifen: mit derselben Verwunderung frage ich mich, warum im Unterricht so zentrale Themen des späteren tagtäglichen Lebens wie Jura, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Gesundheitslehre/Medizin kaum oder überhaupt nicht auftauchen)

[quote]Deine These ist ja wenn ich's richtig verstanden habe: Die heutigen Cover sind nur so erfolgreich weil die Kids die Originale nicht kennen. [/quote]Ja, nicht ganz. Sie sind in erster Linie erfolgreich, weil die Lieder selbst gut sind. Sonst würden sie ja nichts gecovert werden. Wie Torsten ja immer wieder betont, stimmt einfach die Melodie. Ich denke, richtig gute Songs werden immer erfolgreich sein, auch wenn die Qualität der Cover-Version schlechter sein mag als das Original.

Für die Bewertung des Songs selbst denke ich ist es auch nicht sooo entscheidend, das Original zu kennen. Da bin ich deiner Meinung. Aber der entscheidende Punkt ist: auch wenn sie die Original-Version gar nicht kennen, wissen denn die meisten Kids überhaupt, dass es sich bei vielen Chart-Platzierungen um Cover-Versionen handelt ?. Und genau das bezweifle ich.

Du sagst es ja selber:

[quote]Da haben mich die Originale eben oft auch nicht die Bohne interessiert wenn ich das Remake (von dem ich hier und da gar nicht wußte da es eins ist) cool fand.[/quote]Nur so ist es möglich, dass alles immer und immer wieder rezykliert wird. Das bedeutet: Stillstand. Tod der Innovation. :w(

[quote]BTW: Du hattest ja letztens einige Bilder von Cyndi Lauper gepostet. Wann und wo wurden die aufgenommen?[/quote]Das sind Screenshots des Konzertvideos von 1987 in Paris (ich hab's als File):
http://www.cyndilauper.com/video_det.php?shname=clip

Das sind Beine, was? ;)

Grüße
bubu
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@Bubu

Nun nachdem ich ja wohl wieder einiges, um nicht zu sagen wohl eher alles aus deinem Posting missverstanden habe, schreibe ich doch noch heute eine Antwort. Dass ich erst heute dazu komme, bitte ich durch meine PM zu verzeihen. Ich habe deine Anmerkungen in keinster Weise ignoriert (Ich bin nur vorsichtig geworden).

[quote]Ich habe klipp und klar gesagt, dass ich die musikalische Erziehung zu meiner Schulzeit als genauso mangelhaft sehe wie heute. Im übrigen habe ich mich über die heutige Situation in vielen Gesprächen mit Bekannten oder Verwandten, die jetzt zur Schule gehen, informiert.[/quote]Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal eine Schule beruflich/als Eltern von innen gesehen hast. Ich nehme einfach mal an, wie die meisten hier - in den 80ern, es sei denn du bist selber im Lehrberuf tätig oder hast bereits Kinder im schulpflichtigen Alter. Erfahrungsgemäß schimpfen meistens die auf schlechte Lehrer oder schlechte Schule, die am wenigsten damit zu tun haben. Vielleicht magst du durch deine Beziehung zu einer Lehrerin (zumindest hast du das ja mal angedeutet), von ihr etwas erzählt bekommen. Inwieweit das dein Bild vom aktuellen Musikunterricht prägt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich jedenfalls unterrichte an einem musischen Gymnasium in Bayern und kann nur sagen, dass der Unterricht im wahrsten Sinne des Wortes vielfältig ist. Auch an meiner letzten Schule hatten wir beispielsweise einen Musikkollegen, der neben mir im Robbie Williams-Konzert in München saß und bereits über 50 Jahre alt ist.

Das jeder, der jetzt zur Schule geht, irgendwann auch mal über die Schule lästert ist wohl auch klar. Ein Großteil der Schüler sieht die Schule eben als "Freizeitkiller" oder nur lästige Pflicht an und spricht daher nicht sonderlich positiv darüber. Je älter die Schüler meistens sind, um so weniger gern gehen sie in die Schule, weil sie lieber in der Freizeit jobben, um Geld für Weggehen, Handyrechnungen oder sonst irgendetwas zu verdienen. Aber davon gleich zu verallgemeinern empfinde ich als gewagt. Das machen bereits die bayerischen Bildungspolitiker zur Genüge.

[quote]Ich schimpfe nicht auf überalterte Lehrer, ich schimpfe auf das Bildungssystem. Ich habe nur gesagt, dass es illusorisch ist, von Leuten jenseits der 50 noch zu verlangen, sich in heutige Musik reinzuhören, geschweige denn, sie in den Unterricht zu übernehmen. Das meinte ich gar nicht böse, sondern war einfach eine neutrale Feststellung. Erfreuliche Ausnahmen mag es ja geben, aber ich denke, es werden Ausnahmen bleiben.[/quote]Das hat sich für mich aber anders angehört. Es klang für mich sehr nach dem Schluß, den auch viele Leute in der Gesellschaft ziehen: Alt = Schlecht. Ich kenne genügend ältere Kollegen, die einen wirklich guten Unterricht machen. Es hängt schlicht und ergreifend vom jeweiligen persönlichen Einsatz bzw. Kreativität des Lehrers ab (bzw. auch von dessen persönlicher Arbeitsbelastung). Und hierbei meine ich bitte keinen Medienzauber.

[quote]möchtest du, dass Michael Jackson, Abba oder Sugarhill Gang auf die Lehrpläne kommen. Mit der gleichen Logik musst du dann auch fordern, dass die Geschichte der "Casting Shows" à la Bohlen und Co. in die Lehrpläne aufgenommen wird. Denn auch das ist Popmusik. Ich könnte dann auch Dinge wie die "Schwarzwaldklinik", "Marienhof" oder von mir aus auch die von mir gern gesehene Serie "Friends" in die Lehrpläne aufnehmen, weil es ja wohl auch irgendwie etwas mit Kultur zu tun hat.

Nein, mit der gleichen Logik müsste ich das nicht fordern. Ich redete von Klassikern und nicht davon, alles und jedes in den Unterricht aufzunehmen. Michael Jackson hat doch mit Dieter Bohlen nichts zu tun.
Im übrigen lässt deine Argumentation vermuten, dass du ja offenbar auch der Meinung bist, die Musik von Michael Jackson o.a. wäre nicht so wichtig wie etwa Klassiker der Klassischen Musik.[/quote]Zum einen ist Bohlen sicherlich auch schon ein "Klassiker der Popmusik". Seine Anfänge im Musikbusiness reichen bis in die frühen 80er zurück. Das sind immerhin auch schon mehr als 20 Jahre. Zum zweiten: Wer bestimmt dann, was als Klassiker angesehen wird?" Die Musikindustrie? Politikergremien? Du? Also deine Festlegung der Klassiker erscheint mir hier äußerst willkürlich zu sein. Dann doch noch lieber Bohlen (obwohl ich ihn als Typ wirklich dick habe), denn seine Bedeutung für die Popmusik in unserem Land ist sicherlich höher als die von Sugarhill Gang oder Michael Jackson (auch wenn ich weder Bohlen, noch Jackson gerne höre).

Da du offensichtlich Michael Jackson magst, kann ich dir sagen, dass ich ihn einmal im Englischunterricht eingesetzt habe, um mit dem Erath Song das Thema "Environment" einzuleiten. Das Ergebnis war fatal. Die meisten Schüler meinten, dass der doch völlig out sei und den keiner mehr hören möchte (zu diesem Zeitpunkt war Jackson übrigens gerade ein knappes halbes Jahr aus den Charts).

Ich halte es auch für wichtiger, dass im Musikunterricht klassische Sachen gelehrt werden, als die Popmusikstücke, die vielleicht 10, 20 oder 30 Jahre alt sind und dann den Schülern gesagt wird: "Pass auf, das ist aber nicht das Original, sondern es handelt sich um eine Coverversion des Titels X von Interpret Y aus dem Jahre Z." Aber drehe mir jetzt bitte nicht meine eigenen Worte im Halse um, denn ich habe damit nicht gesagt, dass Pop gar nicht - wenn ein Lehrer es möchte - im Unterricht gelehrt werden kann. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass ein Großteil der Schüler dies als "ihre" Musik ansieht und diese auch gar nicht unbedingt von einem Lehrer vermittelt oder gar erklärt bekommen mag.

Dass du dann auch noch in einem anderen Posting ausgerechnet einen bayerischen Lehrplan zitierst, amüsiert mich. Da schreibt das "ach so rückständige Bayern" (kein Zitat von dir, sondern eher Volksmeinung vieler Leute in Deutschland) so etwas schon in einen Lehrplan hinein, dann wird auch noch gesagt, dass es zu wenig und somit unterrepräsentiert ist. Weshalb hast du denn keinen Lehrplan aus Hamburg genommen? Steht das da überhaupt drin?

Ich kann auch nur nochmals sagen, dass es sicherlich wichtigere Dinge gibt, die in den Schulen heutzutage vermittelt werden sollten, als irgendwelche Dinge aus der Popmusik, was jetzt wieder nicht heißt, dass man sich mal einen Popsong zu Hilfe nehmen kann.

[quote]Sie sollen ja nicht die Charts auswendig lernen, bzw. von wem welches Lied war. Sie sollen es aber wenigstens mal kennenlernen!!!
Könntest du mir folgenden Zusammenhang erklären: wieso lernt man in Mathe oder Deutsch automatisch weniger, wenn man in Musik solche Sachen lernt?[/quote]Na dann viel Spaß. Ich stelle mir gerade vor, wie ich oder irgendein Kollege einem Schüler dann sage, dass wir heute in Musik bitte das Lied "Tainted love" besprechen, weil gerade M. Manson eine Coverversion von dem Lied aufgenommen hat, das ich aus den 80ern kenne und darauf verweise, dass auch das bereits eine Coverversion gewesen sei. Das interessiert die meisten Schüler doch genauso viel, wie wenn in Asien ein Sack Reis platzt. Gut, das magst du jetzt über Beethoven, Mozart und Co. genauso sagen (und zu einem gewissen Grad hättest du auch recht), aber in den meisten Länderverfassungen ist zumindest festgelegt, dass auch eine gewisse ästethische Erziehung geleistet werden soll. Somit ist für mich der Vorrang der Klassik absolut legitim.

Zu deiner anderen Frage: Fächer wie Mathematik, Deutsch und die Fremdsprachen (allen voran Englisch als Kommunikationssprache) stellen für mich einfach Kernpunkte unserer Bildung dar und sollten daher verstärkt unterrichtet werden. Nichts anderes habe ich in meinem anderen Posting behauptet. Oder um es anders auszudrücken: Für mich sind diese Fächer einfach wichtiger als Popmusik zu vermitteln.

[quote]Ich habe nicht gesagt, dass man den Kindern beibringen soll "motherfucker" u.a. Worte zu benutzen, ich habe gesagt, dass man ihnen erklären soll, was das bedeutet. Sie hören und lernen es nämlich jeden Tag aus den Spots von MTV. Und bevor sie es nachplappern und gar nicht wissen, was das heißt, denke ich, tut Aufklärung Not.[/quote]Na, da gehe ich einfach mal davon aus, dass das jeder Englischlehrer, dem dieses Wort in seinem Unterricht unterkommt, mit Sicherheit macht. In schriftlichen Leistungserhebungen streiche ich solche Worte an, nicht weil sie grammatikalisch oder wortschatzmäßig (als Lexeme existieren diese Worte nun einmal) falsch wären, sondern weil es eine Frage des Sprachregisters ist. Und ich weiß von anderen Kollegen, mit denen ich in der Fachschaft zusammen arbeite, dass sie ebenfalls solche Worte klären und dann konsequent verbannen. Aber bitte verlange jetzt nicht, dass man sich als Lehrer auch noch um den ganzen "Vulgär- oder Fäkalwortschatz" seiner Fremdsprache kümmern soll. Ich werde auch nicht eine Stunde eröffnen und sagen: "Dear students. Today I`m going to present you a list of words that you should not use when talking to a native speaker of English." Ich greife es auf, wenn es im Unterricht sich ergibt.


[quote]Kann es sein, dass du manches etwas zu persönlich nimmst? :er[/quote]Wenn du es so siehst, dann bitte. Ich finde es nur seltsam, wenn Leute, die von Schule nicht mehr so viel Ahnung haben, meinen, sie müssen über Lehrpläne bestimmen können, Deutschland zur Bildungswüste erklären oder über überalterte Lehrer herziehen. Es gibt in ganz vielen Berufen einfach eine Überalterung (logischerweise, weil es eine Überalterung in unserer gesamten Gesellschaft gibt). Nur bei den Lehrern schimpfen alle darüber. Auf diesem Niveau befinden sich meistens dann Stammtischphilosophen, von denen es leider mehr als genug gibt. Ich habe es einfach dick, wenn von vielen Leuten mein Berufsstand und auch das Bildungssystem für das die Lehrer stehen, diskreditiert werden.

Ach so: Bayern hat in letzter Zeit mehr junge Lehrer eingestellt, als irgendein anderes Bundesland. Und viele dieser Lehrer interessieren sich auch für die von dir so in die Lehrpläne gewünschte Popmusik. Ich habe beispielsweise meine Zulassungsarbeit für das zweite Staatsexamen über das Thema "Einsatzmöglichkeiten von Popmusik im Religionsunterricht am Gymnasium" geschrieben und hierbei unter anderem Songs von Queen, Genesis den Ärzten, den Böhsen Onkelz, den Toten Hosen, Witt/Heppner, Pur, Basis, Westernhagen oder auch Iron Maiden behandelt. Es tut mir leid für dich, dass ich nicht Michael Jackson oder Sugarhill Gang oder sonst irgendwelchen Hip Hop hergenommen habe. Aber die gaben für die Lehrplanthemen einfach - meines Erachtens - nichts Geeignetes her. Vielleicht hätte dir das ja dann besser gefallen. Aber höchstwahrscheinlich bin ich durch meine Auswahl wieder veraltet und / oder rückständig in deinen Augen. Aber damit kann ich echt leben ohne auch nur in irgendeiner Weise ein Problem damit zu haben.

Und um zum eigentlichen Thema zurückzukommen (das Thema "Schule und Popmusik" habe nämlich nicht ich begonnen). Zu den meist überschätzten Rock-/Popacts zählen für mich auch Michael Jackson oder die Sugarhill Gang. Jackson hat sicherlich Millionen verkaufter Tonträger, aber deswegen ging mir der Hype in den 80ern um seine beiden Alben "Thriller" und "Bad" gewaltig auf die Nerven. Ich fand beide auch nicht einmal besonders gut und Jackos Tanzstil empfand ich als recht affig. Ganz zu schweigen von seinem seltsamen Lebensstil (Sauerstoffzelt, Affe, etc.). Aber bitte, andere mögen ihn gut finden. Ist halt einfach Geschmackssache.

Letzter Nachtrag: Die beiden von dir eingestellten Links funktionieren bei mir nicht. Und "Randgruppe" kann nicht nur zahlenmäßig gedeutet werden, sondern auch ansehensmäßig. Und in letzterer Bedeutung habe ich das Lexem verwendet.
Zuletzt geändert von waschbaer am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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bubu
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@waschbär
-> PM

@all
Ich bin raus aus diesem Thread. Auf ein solches Niveau habe ich keine Lust.

bubu
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Lutz
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[quote]bubu postete
[quote]Lutz postete

BTW: Du hattest ja letztens einige Bilder von Cyndi Lauper gepostet. Wann und wo wurden die aufgenommen?[/quote]Das sind Screenshots des Konzertvideos von 1987 in Paris (ich hab's als File):
http://www.cyndilauper.com/video_det.php?shname=clip

Das sind Beine, was? ;)

[/quote]Ich finde Cyndi auf den Shots nicht soooo vorteilhaft getroffen. Mein Favorit ist immer noch ihr Look im "Time After Time" Video - da schmelze ich jedes Mal dahin :)

[quote]@all
Ich bin raus aus diesem Thread. Auf ein solches Niveau habe ich keine Lust.
[/quote]Wäre schade – auch da dieser Thread ja eigentlich nicht um die Lehr(er)problematik geht.

Außerdem habe ich am Niveau von Waschbaer nichts auszusetzen. Mal völlig unabhängig davon ob man inhaltlich seiner Meinung ist.

Das er z.T. sehr emotional reagiert hat kann ich verstehen. Von meinem ehemaligem Tutor weiß ich das Lehrer oft sehr wenig positives Feedback - d.h. sehr wenig Anerkennung für ihrer Arbeit bekommen. Die Eltern motzen die Schüler motzen sowieso - die Kollegen z.T. auch - das ist sicher ziemlich frustrierend.

Lutz
Zuletzt geändert von Lutz am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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@Lutz

... vielen Dank. Besser kann man es als Betroffener gar nicht formulieren. Momentan habe ich manchmal echt das Gefühl, dass der Lehrer so gewissermaßen der "Mühleimer der Nation" ist (vor allem wegen des schlechten Abschneidens bei Pisa und so).
Zuletzt geändert von waschbaer am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Torsten
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[quote]bamalama postete
da fallen mir etliche ein, um nur ein paar aktuelle zu nennen:

(...) MASSIVE ATTACK (...)[/quote]Ich muss bamalama an dieser Stelle ausdrücklich zustimmen. Habe mir gestern mal ausführlicher einiges von der Truppe angehört und kann nicht begreifen, warum sie bei manchen so sehr geschätzt wird. "Gepflegte Langeweile" ist es, was meinen Eindruck am besten beschreibt - ständig nur schleppende Beats und zumeist getragener Gesang gehen für mich nicht mal mehr als Fahrstuhl-, sondern eher als Kiffer-Mukke durch... :rolleyes:

Eigentlich war ich hellwach - und bin dennoch zwei- oder dreimal kurz davor gewesen, durch diesen einschläfernden Sound wegzupennen...
Zuletzt geändert von Torsten am Do Jan 01, 1970 1:00 am, insgesamt 0-mal geändert.
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Muggi
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Zwar habe ich bei einigen Aussagen hier nur den Kopf geschüttelt (vielleicht später etwas mehr dazu) aber eins der perfektesten Beispiele in meinen Augen für grundlosen Hype ist Adam Green. Wie sagte Benjamin Stuckrad-Barre so schön?

Der heißeste Scheiß der Saison. Aber es bleibt Scheiß.


"Emily" klingt wie "Beinhart"... :ro
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McFly
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@ Torsten:

Weitgehend kann ich dir da nur zustimmen, wobei ich "Karmakoma" immernoch endgeil finde...

McFly
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